Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Herdenschutz | Niedersachsen

Neue Kopfprämie für Schaf- und Ziegenhalter

Mit einer Kopfprämie, die zwischen 40 und 60 Euro pro Tier und Jahr liegen wird,erhalten die Weidetierhalter in Niedersachsen ab 2025 eine finanzielle Unterstützung für ihre laufenden Kosten beim Herdenschutz. Das hat der Niedersächsische Umweltminister Christian Meyer beim Dialogforum Wolf in der letzten Woche in Hannover angekündigt. 

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Juice Flair/shutterstock.com
Artikel teilen:

Die neue Kopfprämie erhalten Schaf- und Ziegenhalter mit mindestens elf Tieren. „Wir begrüßen diese Verfahrensweise sehr, denn der Aufwand ist für unsere Weidetierhalter immens. Mit der Kopfprämie erhalten sie nun jedes Jahr diese wichtige finanzielle Unterstützung für ihre Schutzmaßnahmen gegen den Wolf, wie die Pflege des Zaunes oder das Halten von Herdenschutzhunden“, erklärt der Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement, Jörn Ehlers.

8,9 Millionen Euro will Niedersachsen 2025 für den Herdenschutz bereitstellen. 2023 und 2024 waren es jeweils 7,5 Millionen Euro. „Das ist zwar löblich, aber wir alle wissen, dass der Topf letztes Jahr schon im Sommer leer war. Das Geld ist nur eine homöopathische Korrektur, denn wenn man sich nur hinter den Herdenschutz versteckt und das eigentliche Problem nicht angeht, kommt man nicht voran. Personelle und finanzielle Ressourcen sind endlich. Wir haben über 500 Wölfe in Niedersachsen – die Entwicklung war so absehbar. Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Entscheidungsdefizit“, fordert Ehlers die Regierung endlich zum Handeln auf und sich nicht hinter der EU-Ebene zu verstecken.

Kein Fortschritt in Sicht

Nach wie vor gebe es mehr Fragen als Lösungen im Umgang mit dem Wolf in Niedersachsen bzw. Deutschland. Hier komme man nicht weiter. Es gebe widersprüchliche Gerichtsurteile und beim Schnellabschussverfahren bisher keinen Abschuss. Das Bundesministerium zeige keine klare Richtung auf, so Jörn Ehlers.

Christian Meyers Beteuerungen, die Kritikpunkte der Gerichte in die zukünftigen Begründungen der Schnellabschüsse aufnehmen zu wollen, sieht das Aktionsbündnis skeptisch.

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren