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Wolf

EU-Parlament stimmt für Änderung des Schutzstatus

In Anpassung an die Berner Konvention hat das Parlament den Schutzstatus des Wolfs in der EU von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabgestuft.

von Europäisches Parlament Quelle Europäisches Parlament erschienen am 08.05.2025
20 Tage nach Veröffentlichung der Änderung der FFH-Richtlinie im Amtsblatt der Europäischen Union wird selbige in Kraft treten. © symbiot/shutterstock.com
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Mit 371 Stimmen dafür, 162 dagegen und 37 Enthaltungen unterstützte das Parlament den Vorschlag der Kommission einer diesbezüglichen Änderung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie). Ziel ist die Anpassung des Schutzstatus des Wolfs in der EU an die Vorgaben der Berner Konvention – von „streng geschützt“ auf „geschützt“. Die Kommission hatte diesen Vorschlag auf Initiative des Parlaments unterbreitet.

Mehr Handlungsspielraum und Flexibilität

Die Mitgliedstaaten erhalten dadurch mehr Spielraum beim Management von Wolfspopulationen. Sie können künftig flexibler Maßnahmen ergreifen, um das Zusammenleben von Mensch und Wolf zu verbessern und die Auswirkungen wachsender Wolfsbestände besser zu bewältigen. Zudem können sie Maßnahmen an regionale Besonderheiten anpassen.

Die Mitgliedstaaten bleiben verpflichtet, den günstigen Erhaltungszustand des Wolfs sicherzustellen. Außerdem steht es ihnen frei, den Wolf weiterhin in der nationalen Gesetzgebung als „streng geschützte Art“ einzustufen und strengere Schutzmaßnahmen beizubehalten.

Nächste Schritte

Das Parlament hat am Dienstag, dem 6. Mai 2025, beschlossen, die Gesetzesänderung im Dringlichkeitsverfahren zu behandeln. Damit das Gesetz in Kraft treten kann, muss es noch formell vom Rat angenommen werden, der den Text bereits am 16. April 2025 gebilligt hat.

Die Richtlinie wird 20 Tage nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft treten und ist von den Mitgliedstaaten binnen 18 Monaten umzusetzen.

Hintergrund

Laut Kommission leben in Europa über 20.000 Wölfe. Ihre Bestände und Verbreitungsgebiete nehmen zu. Dieser Erfolg im Artenschutz hat jedoch in einigen Regionen zu wachsenden Konflikten mit menschlichen Aktivitäten geführt – insbesondere in Bezug auf die Nutztierhaltung.

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