Backhaus erwartet positives Abstimmungsverhalten
Die EU-Kommission hat einen Vorschlag vorgelegt, mit dem der Schutzstatus des Wolfs im Rahmen der Berner Konvention angepasst werden soll. Konkret besteht das Ziel, den Status des Wolfs von „streng geschützt“ zu „geschützt“ herabzustufen. Am 25. September 2024 soll dazu eine Abstimmung im Ausschuss der Ständigen Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union erfolgen.
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Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus appelliert in diesem Zusammenhang an Bundesumweltministerin Steffi Lemke, sich intensiv dafür einzusetzen, dass Deutschland dem Kommissionsvorschlag zustimmt. Anfang dieser Woche ging dazu ein Brief von Dr. Backhaus an die Bundesministerin.
„Die Mehrheitsfindung in dieser Frage hängt maßgeblich vom Abstimmungsverhalten Deutschlands ab. Mit einem positiven Ergebnis wäre im europäischen Raum eine entscheidende Weichenstellung im Umgang mit der Art Wolf erreicht. Es könnten dann nächste Schritte auf der EU-Ebene eingeleitet werden, um auch auf nationaler bzw. regionaler Ebene eine größere Flexibilität im Rahmen der Handlungsmöglichkeiten des Wolfsmanagements zu erhalten“, so Backhaus.
Notwendige Bestandsregulierung
Nur eine Aufnahme des Wolfs in den Anhang III der Berner Konvention, bzw. in den Anhang V der Richtlinie 92/43/EWG und die daraus resultierenden Möglichkeiten zur Bestandsregulierung biete die notwendige Grundlage, um eine nachhaltige und konfliktfreie Koexistenz von Mensch und Wolf zu gewährleisten.
Vor knapp einem Jahr (12.Oktober 2023) präsentierte Bundesministerin Lemke die Regelung zum erleichterten Schnellabschuss von Wölfen. Diese Regelung sei vor Gericht gescheitert, trotz der Hinweise, dass zuvor das Bundesnaturschutzgesetz geändert werden müsse. Das habe kostbare Zeit gekostet – vor allem zulasten der betroffenen Weidetierhalterinnen und Halter.
"Deshalb hoffe ich sehr darauf, dass die Bundesministerin nun in Brüssel das notwendige Votum abgibt“, so Backhaus.
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