
Filmpremiere: Wölfe in Deutschland – Wege zur Koexistenz
Der modulare Naturfilm „Wölfe und Menschen – Wege zur Koexistenz“ zeigt das Leben der Wölfe und ihrer Beutetiere in Deutschlands Kulturlandschaften. Entstanden ist der Film in Zusammenarbeit mit verschiedenen Naturschutz-NGOs.
von Redaktion Quelle WWF Deutschland, NABU, Heidi Götzl-Wildtierstiftung, VBIO e.V. erschienen am 23.04.2025Anlässlich des Tags des Wolfes am 30. April 2025 feiert zwei Tage zuvor der Film „Wölfe in Deutschland – Wege zur Koexistenz“ des Naturfilmers Sebastian Koerner Premiere. Im Rahmen einer 90-minütigen Online-Veranstaltung werden am 28. April 2025 Ausschnitte des Films gezeigt, begleitet von einem Austausch des Produzenten und Vertretern von Naturschutz-NGOs.
Es sind neben Medienvertreter und persönlich Interessierten ausdrücklich auch beruflich involvierte Menschen aus Landnutzung, Naturschutz und Politik herzlich eingeladen.
Wann: Montag, 28. April 2025, 19:00 – 20:30 Uhr
Wo: Online auf der Plattform YouTube
Über Sebastian Koerner
Dipl.-Biol. Sebastian Koerner, freiberuflicher Verhaltensbiologe, filmt seit 2003 frei lebende Wölfe in der Oberlausitz und in ganz Deutschland und dokumentiert so seit über 20 Jahren die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland mit der Filmkamera. 2007 produzierte Sebastian Koerner seinen ersten eigenen Film über die „Wölfe in der Lausitz“. 2012 wurde seine 45-min Dokumentation „Deutschlands wilde Wölfe – Wie sie wirklich sind“ in der NDR-Reihe „Expeditionen ins Tierreich“ ausgestrahlt. Aktuell ist er freiberuflich unterwegs als Kameramann, Regisseur und Produzent.
Mitwirkende NGOs
An der Entstehung des Films beteiligten sich verschiedene Naturschutz-NGOs (NGO steht für Non-governmental organization = Nichtregierungsorganisation). Sie unterstützen ihn finanziell, waren aber auch inhaltlich involviert.
Beteiligt waren:
- Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
- WWF Deutschland
- Heinz Sielmann Stiftung
- BUND Naturschutz in Bayern e.V.
- Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. (GzSdW)
- Heidi Götzl-Wildtierstiftung
Über den Film
Der modulare Naturfilm zeigt das Leben der Wölfe und ihrer Beutetiere in Deutschlands Kulturlandschaften. Er stellt die Erfahrungen dar, die verschiedene Menschen während der mittlerweile 25 Jahre seit der Rückkehr dieser Tiere mit ihnen gemacht haben, darunter insbesondere Weidetierhalter, die Herdenschutz betreiben.?
Deutschlands führende Wolfsforscher fassen das in diesem Vierteljahrhundert angesammelte Wissen über die großen Beutegreifer zusammen und erklären die möglichen Konfliktpunkte sowie unterschiedliche Lösungen.
Der Film ist in elf fachliche Module unterteilt, die auch separat angeschaut werden können, z.B. im Unterricht oder in Vorträgen. Der Film soll keine emotionale Geschichte erzählen, sondern sachliche Informationen zum oft hitzig debattierten Thema Wolf anbieten. Die einzelnen Module beschäftigen sich einerseits mit Biologie, Verhalten und Lebensraum von Wölfen, u.a. das Wolfsrudel, das Wolfsterritorium und Interaktionen mit wilden Beutetieren. Andererseits berichten Menschen über ihre Erfahrungen im Nebeneinander mit Wölfen, sowie Experten im Wolfsmonitoring und -management über ihre Arbeit. Ein Schwerpunkt des Films liegt auf Möglichkeiten und praktischen Erkenntnissen des Herdenschutzes in Deutschland und den Alpen.
Film steht kostenfrei zur Verfügung
Alle Module werden kostenfrei und in voller Länge im Anschluss der Premiere online verfügbar sein.
Auf der Internetseite der Heidi Götzl-Wildtierstiftung können Sie sich einen Trailer zum Film ansehen.
Hintergrund des Filmprojektes
Im Jahr 2000 wurden auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz die ersten wilden Wolfswelpen seit der Ausrottung vor gut 150 Jahren geboren. Heute, 22 Jahre später, gibt es in Deutschland, bisher vor allem im Norden und Osten, mehr als 150 Wolfsfamilien.
In den Regionen, in denen sich Wölfe erstmals wieder niederlassen, stehen vor allem Schäfer und andere Weidetierhalter vor der Herausforderung, ihr Vieh angemessen zu schützen. Gleichzeitig entstehen in Teilen der Landbevölkerung und bei Erholungssuchenden Ängste, ob die Wölfe nicht auch für Menschen gefährlich sein könnten. Sachliche und angemessene Information über das Leben der Wölfe und die Möglichkeiten, konfliktarm mit ihnen zu leben, ist daher essenziell, um die Akzeptanz dieser Tiere in der Nachbarschaft zu fördern.
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