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Rheinland-Pfalz | Neue Hirtenwege im Pfälzerwald

Startschuss für Projektphase II mit 11,5 Millionen Euro

Mit einer großen Auftaktveranstaltung startete das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen die Umsetzung des Projekts "Neue Hirtenwege im Pfälzerwald" am 7. Juni 2024 im rheinland-pfälzischen Frankenstein. Mit dem vom Bund, Land und Bezirksverband Pfalz mit rund 11,5 Mio. Euro (Gesamtvolumen) geförderte chance.natur Projekt werden auch Weidetierhaltende und Wanderschäfer*innen unterstützt.

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Wanderschäfer Christian Ruther aus Eußerthal
Wanderschäfer Christian Ruther aus EußerthalBiosphärenreservat/Marstaller
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Das Projekt soll dazu beitragen, den Erhalt und die Entwicklung der einmaligen Kulturlandschaft mit ihren herausragenden Lebensräumen und besonders zu schützenden Tier- und Pflanzenarten langfristig zu sichern. 

Bundesumweltministerin Steffi Lemke überreichte in Frankenstein zusammen mit der rheinlandpfälzischen Umweltministerin Katrin Eder die Förderurkunden für das Naturschutzgroßprojekt. 

Sicherung der Kulturlandschaften

„Weidetiere schaffen quasi als Architekten der Natur, was kein Mähwerk schafft: ein Mosaik vielfältiger Lebensräume für viele Pflanzen und Tiere. Besonders die Schafe der Wanderschäfersorgen als „Samentaxis“ für eine gesunde Natur", so Steffi Lemke.

"Die so beweideten Wiesen und Flächen im Pfälzerwald sind als Biotope einzigartige Schätze unserer Kulturlandschaft. Es ist daher unsere Aufgabe, die Schäferei zu unterstützen und diese über Jahrhunderte von Weidetieren und ihren Hirten geprägten Flächen langfristig zu sichern. Das ist auch ein entscheidender Schlüssel dafür, dass wir unsere Biodiversitäts- und Klimaschutzziele erreichen können.“ 

Alte Hirtenwege neu beschreiten

Die wertvollen Offenlandbiotope sind auf eine regelmäßige extensive Nutzung angewiesen. Entfällt diese, so wird die typische Flora und Fauna unweigerlich von dichtem Buschwerk verdrängt. Das Naturschutzgroßprojekt „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“ will gemeinsam mit Weidetierhaltern gegensteuern und viele alte Hirtenwege neu beschreiten.

Die Weidetierhalter und die Wanderschäferei sollen gestärkt werden und das Netz der alten Hirtenwege soll wieder gangbar gemacht werden. Bereits verbuschte Biotope sollen reaktiviert, neue Flächen erschlossen und aufgewertet werden.

In der ersten Phase (2017-2022) des Projektes wurde der Pflege- und Entwicklungsplan des etwa 8.300 Hektar großen Fördergebietes erarbeitet. Projektflächen wurden avisiert und umfangreiche faunistische und floristische Kartierungen als Grundlage für die Definition von Zielen und Maßnahmen auf den Projektflächen durchgeführt. Die nun gestartete Umsetzung (Projekt II) des Naturschutzgroßprojektes wird bis 2033 laufen. 

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