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Frage 9/10 zur Bundestagswahl 2017

Wie wollen Sie die Absatzsituation für deutsches Lammfleisch verbessern?

Der Lammfleischmarkt leidet unter den Importen. Welche Möglichkeiten sehen Sie, um den Absatz für deutsches Lammfleisch zu verbessern, auch unter dem Aspekt „Nur unsere Schafe pflegen unsere Landschaft?“ Inwieweit halten Sie eine Kofinanzierung für möglich, um die von der EU-Kommission angebotene finanzielle Unterstützung zu nutzen?
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CDU/CSU

Die Vermarktung und die Absatzförderung von Produkten sind in erster Linie durch die Marktbeteiligten selbst zu regeln. Klar ist aber, dass die Herstellung eines regionalen Bezugs die Wertschöpfung und die Wertschätzung eines Produkts steigern kann. Deshalb unterstützen CDU und CSU die Regionalkennzeichnung und Regionalvermarktungsprogramme, um Betrieben ein zusätzliches Marketinginstrument zu bieten und damit den Absatz heimischer Produkte zu steigern.

Darüber hinaus ist es uns ein wichtiges Anliegen, die Bevölkerung besser über die verschiedenen Formen der Landwirtschaft in Deutschland zu informieren und damit die Wertschätzung für landwirtschaftliche Produkte zu erhöhen. Auch das wird den Erzeugern von Lammfleisch in Deutschland zugutekommen.

SPD

Das neue EU-Recht sieht für Absatzförderungsmaßnahmen keine nationale Kofinanzierung mehr vor; die Maßnahmen, die in Deutschland für andere Erzeugnisse ab 2017 anlaufen bzw. angelaufen sind, werden daher ausschließlich von der EU und den Antragstellern finanziert.

Bündnis 90 / Die Grünen

Regionale Lebensmittel liegen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern im Trend. Voraussetzung für eine informierte Kaufentscheidung und Verbrauchervertrauen in regionale Produkte ist eine aussagekräftige, flächendeckend verbreitete und transparente Regionalkennzeichnung.

Wir wollen eine bundesweit gesetzlich verpflichtende Positivkennzeichnung für inländische Produkte einführen. Parallel dazu wollen wir eine neue Strategie zur Regionalvermarktung entwickeln, die Beratung, Forschung und Vernetzung zum Auf- und Ausbau neuer Vermarktungsstrukturen fördert.

FDP

Wir Freie Demokraten wollen die Branche dabei unterstützen, bessere und regionalere Vermarktungswege für hochwertiges Lammfleisch aus deutscher Produktion zu erschließen. Aufgrund der besonderen Kostenstruktur der heimischen Lammfleischproduktion sehen wir vor allem Chancen im Premiumsegment und der Gastronomie.

Markenfleischprogramme wie das „Württemberger Lamm“ weisen hierbei den Weg. Auch kann die Registrierung geschützter Ursprungsbezeichnungen (g.U.) bei der EU-Kommission am Markt einen entscheidenden Mehrwert bieten. Dazu sollten vor allem die Landesregierungen entsprechende Bemühungen von Erzeugergemeinschaften besser beraten und organisatorisch unterstützen.

Die Linken

LINKE setzt generell bei Lebensmitteln auf einen Strategiewechsel: Landwirtschaft soll strategisch wieder stärker auf ihre Versorgungsfunktion orientiert werden statt Warenproduktion für einen Weltmarkt, oft zu Dumpingbedingungen. Das schließt auch mehr Regionalität ein.

Insbesondere für die Haltung von kleinen Wiederkäuern heißt das konkret, mehr Unterstützung von regionalen Initiativen zur Verarbeitung und Vermarktung von Erzeugnissen mit regionalen Besonderheiten in der Haltung und im Produkt, wie beispielsweise das Rhönschaf, Salzwiesenlammfleisch etc..

Hier geht's zu den anderen Fragen

1. 1. Warum sollten Schaf- und Ziegenhalter Ihre Partei wählen?

2. Wie bremsen Sie die Abwärtsspirale der Einkommenssituation und der immer kleiner werdenden Zahl der gehaltenen Schafe?

3. Deutsche Schafhalter keine gekoppelte Prämie, wie in den meisten anderen EU-Ländern. Was werden Sie gegen diese Benachteiligung tun?

4. Wo sehen Sie Möglichkeiten, die übermäßigen Belastungen durch die Bürokratie abzubauen?

5. Weidetierhalter leiden unter der Rückkehr des Wolfes. Was werden Sie für die Schaf- und Ziegenhalter tun?

6. Schaf- und Ziegenhalter betreiben Landschaftspflege und angewandten Naturschutz. Wie will Ihre Partei diesen Dienst an der Gesellschaft honorieren, und welche konkreten Vorschläge haben Sie dazu?

7. Die Verordnung (EU) Nr. 630/2013 vom 28.06.2013 mit dem Ziel der Scrapie-Bekämpfung führte zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Zuchtbetriebs, u.a. durch einen totalen Handelsstopp. Was werden Sie gegen die Benachteiligung deutscher Schaf- und Ziegenhalter tun?

8. Schafhalter erhalten im Gegensatz zu Imkern keine Agrardiesel-Rückerstattung. Was wollen Sie gegen diese Benachteiligung tun?

10. Was werden Sie tun, um den Wert der Schafwolle als Rohstoff zu verbessern und die Schur vor Misskredit zu bewahren?

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