
32. Fest der Transhumanz in Madrid
Einmal im Jahr streifen Schafherden durch das Zentrum der spanischen Hauptstadt: beim Transhumanz-Festival, das jedes Jahr im Oktober stattfindet, zogen mehr als 1.000 Schafe und Ziegen durch die Straßen der Madrider Innenstadt.
von Trashumancia y Naturaleza / Red. erschienen am 22.10.2025Das „Fiesta de la Trashumancia“, das vom 17. bis 19. Oktober 2025 in der Hauptstadt stattfand, hebt die besondere Rolle der Transhumanz, also der Wanderweidewirtschaft, und der extensiven Viehzucht hervor.
Würdigung der Hirten und immatrielles Kulturerbe
Das von der Stiftung „Trashumancia y Naturaleza“ und der Stadt Madrid organisierte Festival würdigt seit 1994 jeden Herbst die Hirten und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der extensiven Viehzucht und der Transhumanz für die Erhaltung der Artenvielfalt, die Brandverhütung, den Kampf gegen den Klimawandel und die Produktion hochwertiger Lebensmittel.
Es betont auch die Erhaltung der Triftwege, ein dichtes Netz von Viehwegen, die traditionell im Rahmen der Transhumanz genutzt werden. Dieses historische und kulturelle Erbe, das weltweit einzigartig ist, ist mehr als 125.000 km lang und 400.000 Hektar groß und verbindet praktisch alle Regionen des spanischen Festlands.
Freitag und Samstag
Am Freitag, 17. Oktober 2025, betraten die Schafe und Ziegen den Stadtpark Casa de Campo durch das historische Arroyo Meaques-Tor im Viehbereich von Valdeza. Vertreter des Stadtrates von Madrid begrüßten die insgesamt 1.260 Tiere, ebenso Manuel Bahíllo Martín, Sekretär der Transhumanz- und Naturstiftung.
Am Freitag und Samstag wurden vom Umweltinformations- und Bildungszentrum des Casa de Campo verschiedene Bildungsaktivitäten im Zusammenhang mit der Wanderhirtenwirtschaft organisiert.
Großer Festzug am Sonntag
Am Sonntag, 19. Oktober 2025, fand die Hauptattraktion des Festivals statt: der Zug der Herden durch die Innenstadt. Um 9:00 Uhr zogen sie los in Richtung Königstor. Auf ihrem Weg liefen sie unter anderem die Hafenpromenade Paseo de la Virgen del Puerto und die Cuesta de la Vega entlang.
Auf der Puerta del Sol, einer der bekanntesten und meistbesuchten Plätze Madrids, schlossen sich Verbände und verschiedene Gruppen an, die die Populärkultur aus verschiedenen spanischen Transhumanzregionen repräsentieren.
Nach dem Passieren des Plaza de Cibeles kam der Zug Mittags zum Halt vor dem Rathaus von Madrid. Nach der Begrüßung der Stadtverwaltung wurden traditionell 50 Maravedís (Goldmünzen; die am längsten verwendete Währungseinheit Spaniens) für tausend Schafe gezahlt, gemäß der Übereinstimmung vom 2. März 1418 zwischen den Hirten der Mesta und den Vertretern des Stadtrats.
Anschließend kehrten sie auf derselben Route zur Casa de Campo zurück, wo die Herde um 13:00 Uhr verabschiedet wird.
Stärkung ländlicher Regionen
Bei der Veranstaltung wird nicht nur die Hirtenkultur gefeiert, sondern auch zu einer stärkeren Unterstützung des Überlebens der ländlichen Gemeinden aufgerufen. Dies ist für den Schutz der Artenvielfalt von entscheidender Bedeutung und stärkt die Präsenz Landwirte in den Dörfern.
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