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Umweltministerkonferenz

Weidetierhalter fordern schnelle Entscheidungen

Bei der vom 7. bis 9. November 2018 in Bremen stattfindenden Umweltministerkonferenz machten Weidetierhalter aus mehreren Bundesländern auf die Bedrohung durch den Wolf aufmerksam. Angesichts der ungehemmten Ausbreitung des Wolfes forderten sie schnelle Entscheidungen und entschiedenes Handeln von der Politik.

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 „Den Tierhaltern läuft die Zeit davon, sie können nicht darauf warten, bis sich zaudernde Politikerinnen und Politiker auf eine Linie verständigt haben“, sagte Landvolkvizepräsident Jörn Ehlers. Für auffällig gewordene Wölfe, die in Niedersachsen wiederholt auf Weiden viele Tiere gerissen haben, müsse der Abschuss endlich erlaubt werden. Immer mehr Tierhalter geben angesichts dieser wiederholten Übergriffe auf. Das Landvolk unterstützt daher den Antrag des niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies, die Ausnahmereglungen des EU-Rechtes unverändert in das Bundesnaturschutzgesetz zu übernehmen.

Parallel dazu müsse der Minister nach Überzeugung des Landvolkes eine Wolfsverordnung erarbeiten, die den rechtlichen Rahmen dafür vorgibt. Auch EU-Kommission und Bundesamt für Naturschutz bestätigen die grundsätzliche Möglichkeit zum Abschuss. Niedersachsens Weidetierhalter verwiesen auf Frankreich und andere EU-Länder, wo ein Abschuss von Wölfen bereits jetzt möglich ist.

Wolfschutz vs. Naturschutz

Mehr als 20 Wolfsrudel, also über 200 Wölfe, sind in Niedersachsen inzwischen nachgewiesen. Die Herdenschutzmaßnahmen bieten laut dem Landvolk aber keinen ausreichenden Schutz. Immer wieder gäbe es trotz entsprechender Einzäunungen Übergriffe durch Wölfe. In den weiten Weidelandschaften, an Deichen oder in großräumigen Naturschutzgebieten wie der Lüneburger Heide seien Einfriedungen zudem ein zu starker Eingriff in das Landschaftsbild und nicht zu realisieren.

Dies sehen viele Naturschutzverbände ähnlich, sie bemängeln einen Konflikt zwischen Natur- und Wolfsschutz. Auch der Deichschutz würde massiv eingeschränkt, wenn die Pflege der Deiche nicht mehr die notwendige Trittsicherheit erhalte. „Tote Schafe können keine Deichpflege betreiben, und ohne Deichpflege gibt es keinen Hochwasserschutz“, zitierte das Landvolk einen Landwirt. 

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