Über 40 tote Tiere nach Wolfsangriff
Erneut kam es in der Oberlausitz zu einem Wolfsangriff. Laut MDR wurden am 9. Oktober 2018 mehrere Schafe und Burenziegen von Wölfen getötet. Zahlreiche Tiere sind weiterhin vermisst.
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Die Herde mit rund 140 tragenden Mutterschafen wurde nach einem Bericht des Mitteldeutschen Rundfunks am Morgen des 9. Oktobers 2018 in Förstgen bei Niesky von einem Wolfsrudel angegriffen.
Die angegriffene Herde ist im Besitz der Naturschutzstation "Östliche Oberlausitz". Anwohner hatten laut Angaben des MDR am Dienstagmorgen herumirrende Schafe bemerkt und die Naturschutzstation informiert. Mehrere Wölfe wurden von Mitarbeitern der Station und Anwohnern bei den gerissenen Tieren gesichtet.
„Etwa 40 Moorschnucken seien tot, rund 80 werden noch vermisst“, so Antje Hertweck, Geschäftsführerin der Naturschutzstation, gegenüber dem MDR. Das ganze Ausmaß des Übergriffs sei derzeit noch nicht absehbar, so Hertweck weiter. Die Weideflächen der Herde sei mit einem 1,10 Meter hohen Flexinetz-Elektrozaun gesichert gwesen. Hertweck geht davon aus, dass die Tiere bei dem Angriff in Panik geraten seien, den Zaun niedergetrampelt hätten und in alle Richtungen geflohen seien.
Weitere Informationen
Die Naturschutzstation "Östliche Lausitz" liegt mitten im Bestandsgebiet des Daubaner Wolfsrudels. Seit mehr als zwei Jahrzehnten betreibt die Station im Biosphärenreservat Landschaftspflege mit Moorschnucken und Burenziegen. Sie sieht es als eine ihrer Hauptaufgaben, für den Schutz der hier vorhandenen Tier- und Pflanzenarten zu werben und zwischen Landnutzern, Naturschützern und der ansässigen Bevölkerung zu vermitteln. Die Rückkehr und Ausbreitung des Wolfes im Gebiet des Biosphärenreservates hat in der Vergangenheit zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Naturschützern und Landnutzern gesorgt.
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