Land weitet Herdenschutz-Förderung aus
Das Land Nordrhein-Westfalen baut die Förderfläche für den Herdenschutz weiter aus. Das Umweltministerium hat die Förderkulisse „Oberer Arnsberger Wald“ sowie die umgebende „Pufferzone Oberer Arnsberger Wald“ neu ausgewiesen. Mit der Erweiterung um insgesamt 902 km² können nun für etwas mehr als die Hälfte der Landesfläche (52 Prozent) Fördermittel beantragt werden.
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Förderkulissen für die Herdenschutzförderung werden ausgewiesen, wenn Wölfe in einer Region mehrfach nachgewiesen wurden und ein Territorium gebildet haben. In den Förderkulissen werden bis zu 100 Prozent der Kosten für investive Herdenschutzmaßnahmen gefördert.
Neben Zäunen umfasst dies unter bestimmten Voraussetzungen auch die Anschaffung und Ausbildung von Herdenschutzhunden. Zusätzlich bestehen großräumige Pufferzonen, in denen ebenfalls Herdenschutzzäune gefördert werden. Im Jahr 2024 stehen eine Million Euro für Maßnahmen nach den Förderrichtlinien für den Herdenschutz zur Verfügung.
Mehrere Rissvorfälle nachgewiesen
Im Rahmen des Wolfsmonitorings wurde im Kreis Soest und im Hochsauerlandkreis mehrfach ein weiblicher Wolf mit der Kennung GW3199f nachgewiesen. Bei dem weiblichen Wolf handelt sich um einen Abkömmling aus dem sächsischen Wolfsterritorium Gohrischheide.
Aufgrund mehrfacher Nachweise – drei Wildtier- und ein Nutztierriss - über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten geht das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) davon aus, dass dieses Tier standorttreu geworden ist.
Oberer Arnsberger Wald mit ausgedehnten Wäldern
Die neue Förderkulisse Oberer Arnsberger Wald hat zusammen mit der Pufferzone eine Gesamtgröße von 902 km². Sie umfasst den westlichen Teil des Hochsauerlandkreises und damit einen bedeutenden Anteil des Arnsberger Waldes mit seinen ausgedehnten Wäldern im Bereich von Arnsberg und Meschede.
Nach Norden hin erstreckt sich die Förderkulisse in den südlichen Teil des Kreises Soest, wo ebenfalls bedeutende Teile des Arnsberger Waldes im Bereich von Möhnesee und Warstein liegen. Weiter nördlich wird sie im Bereich von Ense, Möhnesee und Warstein durch den Übergang von den Wäldern des Arnsberger Waldes in die Agrarlandschaft der Soester Börde begrenzt.
Im Süden bilden Bundesautobahnen, dichte Siedlungsstrukturen sowie die Ruhr erkennbare Grenzen. Im Südwesten grenzt sie an die bestehende Pufferzone um die „Förderkulisse Märkisches Sauerland“ sowie im Nordosten an die bestehende Pufferzone um die „Förderkulisse Senne – Eggegebirge“.
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