
Petition gegen EU-Pläne zu MFR und GAP nach 2027
Am 16. Juli 2025 protestierten die europäischen Bauernorganisationen Copa und Cogeca in Brüssel gegen die von der EU-Kommission vorgestellten Pläne zum Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) und zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2027.
von Copa-Cogeca / Red. erschienen am 25.07.2025Der 16. Juli 2025 war laut Copa-Cogeca der „Schwarze Mittwoch der europäischen Landwirtschaft“, weshalb sie zu Protesten in Brüssel aufgerufen hatten. Der symbolische Protestmarsch richtete sich gegen den Ansatz der Europäischen Kommission in Bezug auf die zwei zentrale Säulen der europäischen Agrarpolitik: den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) und die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2027.
GAP werde unter Vorhaltung falscher Tatsachen demontiert
Copa-Cogeca bezichtigt die Kommission, sie habe de facto beschlossen, den europäischen, gemeinsamen Charakter der GAP durch Haushaltskürzungen unter „dem Deckmantel eines sogenannten „Einheitlichen Fonds“ zu demontieren und gleichzeitig eine vollständige Renationalisierung zu erreichen“. Gerechtfertig werde die mit dem „angeblichen Vorteil der Verwaltungsvereinfachung“, so die Verbände.
Die europäischen Bauernverbände befürchten eine sukzessive Auflösung der GAP. Angesichts der enormen Herausforderungen für die Landwirtschaft plädiert Copa-Cogeca für „einen konsolidierten, inflationsbereinigten Haushalt und eine GAP, die Vorhersehbarkeit und ein reibungsloses Funktionieren des Binnenmarktes gewährleistet.“
Als besonders besorgniserregend sehen Copa-Cogeca die Budgetkürzungen und die Auflösung der beiden Säulen. Dies führe zu einem Verlust an Gemeinschaftlichkeit und eine Abkehr der Kommission von ihrer historischen Agrarpolitik.
Über 7.600 unterschrieben bereits die Petition
Mit ihrer Petition möchten Copa-Cogeca ein Zeichen senden und die landwirtschaftliche Gemeinschaft in der EU unterstützen.
Copa-Cogeca über sich selbst: „Copa und Cogeca sind die vereinte Stimme der Landwirte und landwirtschaftlichen Genossenschaften in der EU. Gemeinsam sorgen wir für eine nachhaltige, innovative und wettbewerbsfähige Landwirtschaft in der EU und gewährleisten gleichzeitig die Ernährungssicherheit für 500 Millionen Menschen in ganz Europa.“
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