Özdemir berät mit Agrar- und Ernährungsbranche über wirtschaftliche Folgen
Bundesminister Özdemir will sich nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland für eine finanzielle Unterstützung der Agrar- und Ernährungsbranche einsetzen. In einer Beratung mit Branchenvertretern, in deren Mittelpunkt die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausbruchs standen, sicherte er zu, mit der EU-Kommission über mögliche Hilfen aus dem EU-Krisenfonds zu sprechen.
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Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, betonte die Wichtigkeit der Bekämpfung, aber auch der Eindämmung der Folgen: "Das Seuchengeschehen ist für die betroffenen Betriebe mit Sorgen und Nöten verbunden. Die Ausbreitung des Virus zu verhindern, hat deshalb nach wie vor oberste Priorität. Kein Hof sollte wegen der Maul- und Klauenseuche aufgeben müssen. Für die Bewältigung der Folgen braucht es eine enge Zusammenarbeit aller staatlichen Ebenen, von den Veterinärämtern über Land und Bund bis hin zur EU."
Prüfung von Hilfen über EU-Krisenfonds
Zu den konkreten Plänen sagte Özdemir: "In der Gemeinsamen Marktordnung der EU gibt es die Möglichkeit für außergewöhnliche Stützungsmaßnahmen in einer solchen Situation. Ich habe EU-Kommissar Hansen gebeten, eine solche Hilfe zu prüfen. Eine entsprechende Initiative bereitet mein Ministerium bereits vor. Zudem stehen wir mit dem Bundesfinanzministerium im Austausch, um auszuloten, wo wir auch national Hilfe zur Verfügung stellen können. Möglichkeiten steuerlicher Unterstützungsinstrumente haben sich bereits in anderen Krisen wie BSE oder Corona bewährt. Darüber hinaus sind wir mit unseren Handelspartnern weltweit weiter im Gespräch zu Exportmöglichkeiten vor dem Hintergrund der Seuche. Alle Wirtschaftsbeteiligten haben eine Verantwortung in dieser schwierigen Situation. Diese Seuche können wir nur durch besonnenes Handeln entlang der gesamten Wertschöpfungskette meistern.“
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