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Versorgungsbilanz Fleisch 2024

Verzehr insgesamt leicht gestiegen

Nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) lag der rechnerische Fleischverzehr in Deutschland mit durchschnittlich 53,2 Kilogramm pro Person leicht über dem der beiden Vorjahre. Die Nettofleischproduktion fiel jedoch bei Schafen und Ziegen geringer als 2023 aus.

von Redaktion Quelle Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung erschienen am 28.03.2025
Fleischverzehr pro Kopf in kg der letzten Jahre in Deutschland. © Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
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In 2022 lag der durchschnittliche Fleischverzehr bei 52,8 kg und 2023 bei 52,9 kg pro Person. Die Fleischerzeugung legte insgesamt erstmals seit 2016 wieder zu.

Schaf und Ziege: Pro-Kopf-Verbauch seit Jahren stabil

Wie aus der Versorgungsbilanz Fleisch 2024 hervorgeht, lag Schweinefleisch beim Verzehr mit 28,4 kg je Einwohner erneut vorn. Die Beliebtheit von Geflügelfleisch stieg erneut und lag bei 13,6 kg pro Kopf. Der Zuwachs geht insbesondere auf Hühnerfleisch zurück. Der Verzehr von Schaf- und Ziegenfleisch liegt seit über einem Jahrzehnt etwa zwischen 0,7 und 0,9 kg pro Jahr und Kopf.

Aussage zum Trend beim Verzehr noch nicht möglich

Insgesamt belief sich der Fleischverzehr 2024 auf 4,44 Mio. t, das waren 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr. „Wie sich dies weiterentwickelt, bleibt abzuwarten“, sagt Dr. Josef Goos, Leiter des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). „Eine Rückkehr zu Verzehrmengen früherer Jahre erscheint vor dem Hintergrund des Trends zur flexitarischen Ernährung unwahrscheinlich.“

Aus statistischer Sicht ist zudem zu beachten, dass sich der ausgewiesene rechnerische Fleischverzehr je Kopf ab 2022 auf aktualisierte Bevölkerungszahlen bezieht und derzeit ein Vergleich mit Vorjahren nicht möglich ist. „Sobald die Rückrechnung der Bevölkerungszahlen auf Basis des Zensus 2022 vorliegt, können wir den Pro-Kopf-Verzehr zehn Jahre rückwirkend berechnen und Aussagen zum langfristigen Trend treffen“, ergänzt Goos.

Schaf und Ziege: Nettofleischerzeugung geringer als 2023

Der leicht gestiegene Fleischverzehr wurde 2024 dadurch begünstigt, dass sich der Verbraucherpreisanstieg laut Statistischem Bundesamt mit 1,3 Prozent gegenüber 2023 in Grenzen hielt. Zu erschwinglicheren Preisen trug auch die erstmals seit langem wieder gestiegene Nettofleischproduktion in Deutschland bei, die um 1,4 Prozent auf 7,3 Mio. t wuchs. Überdurchschnittlich legte hierbei die Nettoerzeugung von Schweinefleisch mit 1,9 Prozent zu, gefolgt von Hühnerfleisch mit 1,3 Prozent sowie Rind- und Kalbfleisch mit 1,1 Prozent. Bei Puten, Enten, Gänsen sowie Schafen und Ziegen fiel die Nettoproduktion dagegen geringer als 2023 aus.

Weniger Fleisch international gehandelt

Insgesamt schwächte sich der deutsche Außenhandel mit Fleisch und Fleischwaren 2024 im Vorjahresvergleich ab. Bei der Einfuhr war laut vorläufigen Daten ein Minus von 1,4 Prozent auf 3,14 Mio. t zu verzeichnen. Insbesondere wurde weniger Schweine- und Rindfleisch importiert; dagegen legte die Einfuhr von Geflügelfleisch zu. Bei der Ausfuhr fiel das Minus mit 0,3 Prozent auf 4,39 Mio. t geringer aus. Vor allem die deutlich gestiegenen Drittlandexporte von Schweinefleisch glichen den Exportrückgang insgesamt bei anderen Fleischarten aus.

Selbstversorgungsgrad um einen Prozentpunkt gestiegen

Weil die heimische Fleischerzeugung 2024 etwas stärker zunahm als der Verbrauch, erhöhte sich der Selbstversorgungsgrad von 119,5 Prozent (2023) auf 120,5 Prozent im Jahr 2024.


Weitere Informationen zur Versorgungsbilanz Fleisch 2024 gibt es unter www.ble.de/fleisch sowie www.bmel-statistik.de/fleisch

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