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Deutschland | Luchs im Fokus

Untersuchungen zum Erhaltungszustand des Luchses

Jonas Schultze-Naumburg und sein Team untersuchten, ob eine natürliche Ausbreitung der Luchse in Mitteldeutschland möglich ist und ob die Ausbreitung durch Wiederansiedlung unterstützt werden kann.
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Travel Stock/shutterstock.com
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Fazit der Untersuchungen

In Deutschland gibt es drei kleine Luchspopulationen, die nicht mit anderen Populationen verbunden sind.

Mittelfristig ist aufgrund der kleinen Individuenzahlen mit dem Verlust an genetischer Vielfalt und mit Inzuchteffekten zu rechnen.

Ein räumlich explizites Luchsmodell, das auf individuellen Tieren beruht, wurde mithilfe von realen Daten kalibriert. Auf Grundlage dessen konnten Simulationen für verschiedene Szenarien durchgeführt werden.

Werden keine unterstützenden Managementmaßnahmen umgesetzt, kann auch nach 50 Jahren keine ausreichende Verbindung der Populationen erreicht werden.

Die Simulationen zeigten: Die größten Effekte werden mit einer Wiederansiedlung von Luchsen im Thüringer Wald erreicht. Damit kommt es bereits nach 25 Jahren zu einer Verbindung der Populationen. Mit insgesamt 900 Tieren würden nach 50 Jahren etwa doppelt so viele Individuen im Untersuchungsgebiet leben wie ohne aktive Maßnahmen.

Durch eine gezielte Wiederansiedlung im Thüringer Wald können der Erhaltungszustand der Luchse in Deutschland erheblich verbessert und ihr langfristiges Überleben gesichert werden. Risiken bestehen aufgrund einer möglichen Vermischung mit der Harzer Luchspopulation, bei der Tiere unterschiedlicher Unterarten ausgesetzt wurden.

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