Deutliche Forderung nach Maßnahmen
Die Umfrage zur Wolfspolitik, die im Auftrag des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung (FDS) bundesweit durchgeführt wurde, ist im Rahmen der Umweltministerkonferenz (UMK) in Bad Neuenahr-Ahrweiler an Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen), Umweltminister Mecklenburg-Vorpommerns Dr. Till Backhaus (SPD) sowie an die Vorsitzende der UMK und Umweltministerin von Rheinland-Pfalz Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen) übergeben worden.
- Veröffentlicht am
Laut Förderverein der Deutschen Schafhaltung zeigen die Umfrageergebnisse, dass dringender Handlungsbedarf bestehe, konkrete Maßnahmen beim Wolfsmanagement umzusetzen. Basierend auf 2.000 Umfrage-Teilnehmern, sei der wachsende Unmut in der Bevölkerung - insbesondere in den ländlichen Regionen - eindeutig erkennbar.
So lehnen 81,7 % der Befragten den hohen Schutzstandard des Wolfes ab. Die Einführung wolfsfreier Zonen befürworten 81,3 % und 85,1 % der Teilnehmer fordern eine Bestandsregulierung des Wolfes. Fast die Hälfte (47,5 %) ist davon überzeugt, dass keine Partei in Deutschland fähig ist, die Wolfsproblematik rechtssicher zu lösen.
"Unsere Weidetierhaltung wird zerstört, während diskutiert statt gehandelt wird. Es braucht jetzt konkrete Maßnahmen wie wolfsfreie Zonen und eine Bestandsregulierung", so Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung.
Bundesländer in der Pflicht
Bundesumweltministerin Steffi Lemke sieht die Bundesländer in der Pflicht: „Die mangelnde Qualität der Ausnahmegenehmigungen durch die Länder blockiert das Schnellabschussverfahren. Es ist an den Bundesländern, hier besser zu werden.“ Die EU-Regelungen, die Schweden und Frankreich erlauben, Wölfe zu erlegen, sehe sie kritisch. Man prüfe noch die schwedische Praxis und habe zudem festgestellt, dass sich die Situation der Weidetierhaltung in Frankreich trotz der Abschüsse nicht verbessert habe.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.