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Wolfsmanagement

Verbände der Weidetierhalter: Weiterhin keine Mitwirkung im BZWW

Neun Verbände, die die deutschen Weidetierhalter vertreten bzw. deren Anliegen unterstützen, setzen eine Mitwirkung mit dem BZWW und dem Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft in Sachen Wolf und Herdenschutz weiterhin aus und nahmen nicht an dem Fachgespräch am 2. Oktober 2024 teil.
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In der vom BZWW inzwischen angepassten Tagesordnung wurde zwar ein Austausch zu EU-rechtlich vorhandenen Möglichkeiten des Wolfsmanagements bzw. Erwartungen an die Herabsetzung des Schutzstatus aufgenommen. Jedoch fehle dem Verbändebündnis weiterhin ein klares Signal von Seiten des BMEL, ernsthaft Mittel und Wege für eine Regulierung des Wolfsbestandes zu erarbeiten, informiert der Deutsche Bauernverband.

Ergebnislose Diskussion

Nach mehreren Jahren der ergebnislosen Diskussion über notwendige Schritte in der Wolfspolitik, seien die unterzeichnenden Verbände nicht länger bereit, ohne eine ernsthafte Berücksichtigung der Anliegen der Weidetierhalter und der Menschen im ländlichen Raum in Diskussionsrunden einzutreten, bei denen das eigentliche Kernthema von vorneherein ausgeklammert werde.

Verantwortung nicht nur den Weidetierhaltern zuschieben

Gerne seien die Unterzeichner zu einem späteren Zeitpunkt bereit, konkret mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) und dem Bundesumweltministerium (BMUV) eine Ausgestaltung eines regional differenzierten Bestandsmanagements als vorbeugenden Herdenschutz abzustimmen und alle vorhandenen EU-rechtlichen Spielräume der FFH-Richtlinie für eine Regulierung des Wolfsbestandes zu nutzen. Hierfür bedürfe es aber einer eindeutigen Erklärung der Bereitschaft des BMEL. Vor allem seien die Verbände nicht bereit, über eine Wolfspolitik zu diskutieren, bei der die Verantwortung für die Probleme rund um den Wolf nur den Weidetierhaltern oder dem Herdenschutz zugeschoben werde und die jegliche Regulierung des Wolfsbestandes konsequent ausbremse bzw. auf die lange Bank schiebe, betont der Deutsche Bauernverband.

Neustart in der Wolfspolitik

Die Verbände fordern einen grundsätzlichen Neustart der Arbeit des BMEL und des BZWW in der Wolfspolitik. Zudem fordern die Verbände eine Bekräftigung des BMEL, dass eine Koexistenz zwischen Wolf und Weidetierhaltung ein generelles Bestandsmanagement als vorbeugenden Herdenschutz voraussetzt und beispielsweise in nicht zäunbaren Gebieten eine Regulierung des Wolfsbestandes erfolgen muss.

Dem Verbändebündnis gehören an:

  • Deutscher Bauernverband
  • Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände
  • Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter
  • Aktionsbündnis Forum Natur
  • Bundesverband für landwirtschaftliche Wildtierhaltung
  • Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer
  • Bundesverband Rind und Schwein
  • Deutscher Jagdverband
  • Deutsche Reiterliche Vereinigung
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