Weniger Nutztierverluste durch Wölfe
Im Vergleich zum Vorjahr gab es in Österreich 2023 einen Rückgang der Nutztierverluste durch Wölfe. Dieser Rückgang ist auf die geringeren Verluste bei Schafen und Ziegen zurückzuführen, während es bei Rindern, Pferden und Gatterwild zu einem Anstieg der Verluste kam. Das geht aus dem „Statusbericht Wolf 2023“ hervor, der am 19. August 2024 vom Österreichzentrum Bär Wolf Luchs (ÖZ) vorgelegt wurde.
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Laut Bericht wurden im Jahr 2023 in Österreich insgesamt 104 Wölfe bestätigt. Das waren 24 mehr als 2022. Davon wurden 19 Tiere entweder im Rahmen einer Verordnung aus Managementgründen entnommen oder tot aufgefunden. Österreichweit gab es sechs Rudel mit Reproduktion.
Nachweise von Wölfen gab es aus allen Bundesländern außer dem Burgenland und Wien. Die Schwerpunkte der Wolfsvorkommen lagen in Kärnten und Osttirol.
Weniger Verluste bei Schafen und Ziegen
Trotz des gestiegenen Wolfbestandes ist 2023 die Zahl der gerissenen, verletzten und vermissten Nutztiere im Vergleich zum Vorjahr um 652 oder 37% auf insgesamt 1.128 Tiere gesunken. Der Rückgang ist auf die deutliche Reduzierung der Verluste bei Schafen und Ziegen zurückzuführen. Hier sanken die Verluste um 38% von 1.769 Tieren im Jahr 2022 auf 1.094 Tiere im Jahr 2023.
Im Gegensatz dazu sind die Schäden bei Rindern, Pferden und Gatterwild gestiegen.
Die Nutztierverluste durch Wölfe waren weiterhin ungleich auf die Bundesländer verteilt,besonders betroffen waren Tirol und Kärnten. Die hohe Dichte nicht territorialer Wölfe in Kärnten und Tirol kann ein wesentlicher Faktor für die hohen Nutztierverluste in diesen Bundesländern sein, da solche Individuen mobiler sind und daher potenziell mehr Nutztiere erreichen können als Wölfe, die im Rudelverband leben.
Der Statusbericht Wolf 2023 ist hier Online verfügbar:
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