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Maul- und Klauenseuche (MKS)

FLI: Erster mRNA-Impfstoff erfolgreich getestet

Ein vom Bundesstaat New South Wales, Australien, und dem amerikanischen Unternehmen Tiba Biotech entwickelter mRNA-Impfstoff gegen Maul- und Klauenseuche (MKS) wurde erfolgreich am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Rindern getestet. Dies ist der erste erfolgreich in Großtieren getestete mRNA-Impfstoff gegen MKS.

von Friedrich-Loeffler-Institut / Red. erschienen am 25.08.2025
© Numstocker/Shutterstock.com
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Anders als klassische MKS-Impfstoffe, für die unter hohen Sicherheitsanforderungen große Mengen an Virus angezüchtet werden müssen, können mRNA-Impfstoffe ohne besondere Anforderungen an die Biosicherheit hergestellt werden.

Am FLI-Hauptsitz auf der Insel Riems konnte jetzt gezeigt werden, dass eine zweimalige Impfung im Abstand von vier Wochen Rinder vollständig gegen eine klinische Erkrankung schützt. Außerdem war die Virusausscheidung bei nach Impfung infizierten Rindern so stark reduziert, dass nicht davon auszugehen ist, dass diese andere Tiere anstecken könnten.

Weitere Untersuchungen müssen zeigen, ob eine gute Schutzwirkung auch nach einmaliger Anwendung des Impfstoffes erreicht werden kann und wie schnell nach der Impfung die Schutzwirkung eintritt.

Weitere Vorteile und Informationen

Die aufwändige Reinigung der Antigene, die bei den klassischen Impfstoffen für eine serologische Unterscheidung zwischen geimpften und infizierten Tieren notwendig ist, entfällt ebenfalls.

Weitere Informationen zum Thema MKS-Impfung mit den klassischen Impfstoffen finden Sie im nachfolgend verlinktem Dokument (PDF).


1 Kommentare
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  • Eva B. 01.09.2025 12:24
    Wenn sich bestätigt, dass dieser Impfstoff tatsächlich so zuverlässig schützt, ist es höchste Zeit, dass Behörden und Politik die bestehenden Seuchenschutzmaßnahmen anpassen (aktuell: prophylaktische Keulung aller Betriebe rund um einen Ausbruchsort). Es ist dann nicht länger zu rechtfertigen, dass Impfungen – etwa Ringimpfungen im Ausbruchsfall – ausschließlich mit anschließender Tötung erlaubt sind. Der Status „MKS-frei mit Impfung“ muss mit der Möglichkeit dieses mRNA-Impfstoffs folgerichtig rechtlich und wirtschaftlich dem bisherigen Status „MKS-frei ohne Impfung“ gleichgestellt werden. Denn Schafhalter:innen, Züchter:innen und Betriebe dürfen nicht länger den wirtschaftlichen Interessen des internationalen Fleischtransports untergeordnet werden. Ich hoffe, dass sich auch die Schafzuchtverbände hierfür stark machen und nicht länger hinnehmen, dass an überholten Regelungen festgehalten wird – sondern sich klar dafür einsetzen, dass neue Maßnahmen umgesetzt werden.
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