Krisengespräch mit Bundeslandwirtschafsminister Özdemir
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Am 9. Jnauar 2025 kam die erschreckende Nachricht, dass die MKS bei einem Betrieb im östlichen Brandenburg entdeckt wurde. Da diese Seuche höchst gefährlich ist, hatte das BMEL so zeitnah zu diesem Gespräch eingeladen.
Der Bundeslandwirtschaftsminister, Cem Özdemir, klärte über die aktuellen Maßnahmen auf und wies darauf hin, dass die Symptome denen der Blauzungenkrankheit (BTV-3) sehr ähnlich seien und daher die Gefahr bestehe, dass diese zu spät als MKS-Symptome erkannt werden.
Stand-Still in Brandenburg verlängert
Noch während der Sitzung kam die Information, dass der Stillstand der Tiere (Verlängerung der Eilverordnung) für Berlin-Brandenburg um weitere 48 Stunden verlängert wurde, informiert die Geschäftsführerin der VDL, Lisa Sbitnew, im Nachgang des Gesprächs mit dem BMEL.
Durch den Ausbruch habe Deutschland nun den MKS-Freiheitsstatus der World Organisation for Animal Health (WOAH) verloren, weshalb zahlreiche Export-Zertifikate nicht mehr ausgestellt werden. Es gibt Drittländer, die bereits Importbeschränkungen verhängt haben. Mit diesen wolle man sich austauschen, so das BMEL.
Handel betroffen von Exportbeschränkungen
Lebenstiertransporte dürfen die EU nicht zur Zeit verlassen, und es wurde darum gebeten, jegliche Art von Tierzusammenkünften zu vermeiden, bis mehr Klarheit in da aktuelle Geschehen gebracht werden kann. Darauf hingewiesen wurde auch, dass man dem Regionalisierungsprinzip folge, nach dem der Handel außerhalb der Sperrzonen möglich ist.
Halbwegs ermutigend sei, dass es bisher keine weiteren positiven Testergebnisse gebe, so die VDL.
Impfung zur Zeit verboten
Das präventive Impfen wurde 1991 flächendeckend eingestellt, und aktuell gilt es als ein Verbot. Das Friedrich-Loeffler-Institu (FLI) informierte, dass eine zügige Entwicklung eines Impfstoffes gegen die MKS möglich wäre, wenn Bedarf besteht. Sofern ein weiterer Ausbruchsherd aufgefunden würde, könnten die Impfstoffbanken aktiviert werden. Das BMEL wies darauf hin, dass MKS rechtlich geregelt sei und nach diesem Prinzip gearbeitet werde.
Nun hoffe man, dass es bei einem Fall bleibt, berichtet die VDL-Geschäftsführerin. Falls nicht, wären die Folgen dramatisch. Sie informiert über das Verprechen seitens des BMEL, während der anstehenden Grünen Woche Gespräche mit den Exportpartnern zu führen, um Lösungen zu finden.
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