Maul- und Klauenseuche
VDL informiert zur wirtschaftlichen Bedeutung
Aufgrund des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) in einem Betrieb in Brandenburg informiert die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) zur enormen wirtschaftlichen Bedeutung dieser Krankheit: MKS gehört zu den wirtschaftlich bedeutsamsten Seuchen bei landwirtschaftlichen Nutztieren, da die Bekämpfung mit drastischen Handelsbeschränkungen für Tiere und tierische Produkte verbunden ist. Dies kann zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen führen.
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Die MKS kann folgende Tierarten betreffen: Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Neuweltkameliden, Wildwiederkäuer. Es gibt keine Behandlungsmöglichkeit für erkrankte Tiere!
- Schutz der Betriebe vor einem Eintrag und der möglichen weiteren Verbreitung von MKS-Viren: Überprüfung der Biosicherheitsmaßnahmen und deren konsequente Einhaltung.
- Klinische Auffälligkeiten durch Tierärzte abklären.
- Kontakte zu anderen Betrieben vermeiden.
- Notwendige Betriebsbesuche nur noch mit Schutzkleidung.
Übertragungswege und Risiken
- Die häufigste Übertragungsart der MKS ist der Kontakt zwischen erkrankten und empfänglichen Tieren.
- MKS-kranke Tiere verbreiten das Virus in großen Mengen über Flüssigkeit aus aufgeplatzten Blasen, aber auch über Speichel, Milch, Kot und Atemluft. Es besteht ein hohes Risiko einer indirekten Ansteckung durch kontaminierte Futterreste, Gegenstände, Fahrzeuge oder Personen.
Krankheitsverlauf und Symptome
- Die Krankheit verläuft bei den meisten erwachsenen Tieren nicht tödlich, führt jedoch zu lang anhaltendem Leistungsabfall. Bei Jungtieren können hohe Verluste durch Schädigungen des Herzmuskels auftreten.
- Besonders Milchrinder zeigen häufig die schwersten Krankheitsanzeichen. Nach einer Inkubationszeit von meist 2 bis 7 Tagen treten hohes Fieber, Milchverlust, Appetitlosigkeit, Apathie sowie Blasenbildung am Maul, auf der Zunge (auch „Aphthen“ genannt), an den Klauen und an den Zitzen auf.
- Bei Schweinen erscheinen Blasen nach einer Inkubationszeit von 1 bis 3 Tagen vorwiegend an den Klauen und der Rüsselscheibe. Die Tiere zeigen Lahmheit, die mit einem „klammen Gang“ beginnt. Nach einigen Tagen können manche Schweine aufgrund der Schmerzen nicht mehr stehen und verlieren unter Umständen ihr Klauenhorn.
- Bei Schafen und Ziegen verläuft die Infektion meist unauffällig; die Tiere können die Krankheit jedoch unbemerkt verbreiten.
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