FLI empfiehlt zweimalige Impfung gegen BTV-3
Erste Untersuchungen nach Anwendung der BTV-3 Impfstoffe deuten darauf hin, dass die einmalige Impfung bei Schafen innerhalb der Grundimmunisierung keine deutliche Immunabwehr auslöst. Auch geimpfte Tiere sind an BTV-3 klinisch erkrankt und zum Teil gestorben.
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Allerdings verlaufen die Infektionen bei den geimpften Tieren insgesamt deutlich milder als bei ungeimpften Tieren, teilt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) am 29. Juli 2024 auf seiner Homepage mit.
Daher empfiehlt das Nationale Referenzlabor für Blauzungenkrankheit (NRL-BT) des FLI, Schafe eher durch eine zweimalige Impfung im Abstand von drei bis vier Wochen einer Grundimmunisierung zu unterziehen.
Gründe müssen noch untersucht werden
Ob es Unterschiede im Schutzniveau der drei zur Anwendung gestatteten Impfstoffe gebe, sei momentan nicht bekannt. Auch sei unklar, ob nach Infektion ausschließlich Tiere erkranken, die nur einmal geimpft wurden oder die BTV-3-Infektion vor Aufbau eines hinreichenden Impf-Antikörper-Schutzes innerhalb der Grundimmunisierung erfolgt sei. Für zwei der drei Impfstoffe sei in der Gebrauchsinformation bei Schafen eine einmalige Impfung als Grundimmunisierung vorgesehen, so das FLI.
Weitere Studien zum Nachweis des Impferfolges nach einmaliger und zweimaliger Impfstoff-Applikation seien in Kooperation mit verschiedenen Bundesländern und dem NRL-BT angelaufen. Die Nebenwirkungen der BTV-3-Impfung, ähnlich wie bei BTV-4 und BTV-8-Impfstoffen, dürften sehr gering sein, so das FLI.
Immunabwehr durch Booster-Impfung erhöhen
Es sei grundsätzlich bekannt, dass entsprechende Booster-Impfungen einen positiven Effekt zur Steigerung der humoralen Immunantwort mit sich bringen. Damit solle der Schutz der Schafe vor Klinik und massiver Virämie weiter erhöht werden.
Aktuell bleibe festzuhalten, dass die Impfung mit inaktivierten BTV-3-Impfstoffen die einzige wirksame Maßnahme sei, Tiere vor Krankheit und Tod zu schützen, .
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