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WOLLE

Ist das der zukünftige Weg für unsere Wolle?

Mit Markus Hofmann hat ein weiterer Schafhalter in die Herstellung von Wolle zu Düngepellets investiert: Seit 2019 pelletiert er die Wolle seiner eigenen Schafe und von Berufskollegen. Das Geschäft mit den Pellets läuft gut - eigens dafür hat er einen Internet-Shop eingerichtet. Aber: Die Kosten für die gesamte Pelltieranlage sind nicht unerheblich, und es ist viel technisches Know-how erforderlich.
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Helga Gebendorfer
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Mit dem eigenen Solarpark fing 2010 alles an. Damals gründete Markus Hofmann aus Wemding in Bayern nach einer eineinhalbjährigen Planungsphase gemeinsam mit seinem Nachbarn ein Unternehmen für den Betrieb des Solarparks. Ein 3,5 ha großer Acker des Nachbarn hatte die optimale Ausrichtung. Hier wurden nach der Grasansaat die Solarmodule aufgestellt. Sie messen vorne eine Höhe von 70 cm und hinten 2 m.

„Durch die Fertigstellung des Solarparks vor dem 1. Juli 2010 war das Projekt noch lukrativ“, erinnert der 44jährige und weist darauf hin, dass die Einspeisevergütung auf 20 Jahre garantiert war. Nach diesem Termin entfiel diese Vergütung.

Mähen oder beweiden?

Es dauerte nicht lange und es stellte sich die Frage der Pflege: sollte die Fläche gemäht oder beweidet werden? Markus Hofmann zögerte nicht lange. „Morgens hatte ich die Idee mit Shropshire-Schafen und am Abend kaufte ich bereits die ersten Tiere“, erzählt der Anlagenbetreiber, der damit seine Beziehung zur Landwirtschaft wieder aufleben ließ.

Bei den Shropshire-Schafen, die auch in Weihnachts-baumkulturen eingesetzt werden, hoffte der gelernte Steuerfachgehilfe, staatlich geprüfter Betriebswirt und Wirtschaftsingenieur, dass die Tiere die Kabel verschonen. „Meine Erwartungen haben sich voll und ganz erfüllt“, bestätigt er heute.

Die Rasse passt größenmäßig gut unter die Module und ist sehr pflegeleicht. Die Tiere sind sehr fruchtbar und überzeugen mit guten Muttereigenschaften sowie ausgezeichneter Fleischqualität. Bis heute ist Markus Hofmanns Bestand auf insgesamt 55 Tiere angewachsen. Sie pflegen die 3,5 ha Solarpark sowie eine 2 ha große Stilllegungsfläche.

Der Bock kommt am 1. August in die Herde, sodass ab Anfang Januar die ersten Lämmer auf die Welt kommen. Zur Ablammung kommt die gesamte Herde bis Ende März in den Stall. Die weiblichen Lämmer behält Hofmann für die Nachzucht oder verkauft sie lebend, während die Böcke von einem örtlichen Metzger geschlachtet und als ganze Schlachtkörper an Privatpersonen vermarktet werden.

Die Arbeit mit den Schafen in der Solaranlage hält sich in Grenzen. Zweimal im Jahr werden Brennesseln und Disteln ausgemäht. Markus Hofmann kann die Beweidung von Solarparks mit Shropshire-Schafen wirklich empfehlen. „Das ist eine super Kombination mit natürlichem Charakter: erneuerbare Energien und Beweidung mit Tieren“, meint er.

Wohin mit der Wolle?

Bis letztes Jahr musste Markus Hofmann die Schafwolle immer entsorgen. „Damit war ich gar nicht einverstanden und ging auf die Suche nach einer Lösung“, erzählt er. Im Internet stieß er auf einen Schafhalter, der aus dem Wolle Düngepellets herstellt. Dieser Gedanke gefiel ihm und führte dazu, dass er das ebenfalls versuchen wollte. ...

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