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Hessen | Wolle

Biokohle und Flammschutzmittel aus Schafwolle?

Zusammen mit der Universität Hohenheim hat der Hessische Verband für Schafzucht und -haltung e.V. ein Projekt zur Schafwollverarbeitung von schwer vermarktbaren Wollen (Mischwollen oder besonders rauen Wollen): „SchaWo“

von Katja Götz, Zuchtleitung Hessischer Verband für Schafzucht und -haltung e.V. Quelle Hessischer Verband für Schafzucht und -haltung e.V. erschienen am 02.05.2025
Schafwolle hat Potenzial für eine wertschöpfende Verwertung. Das Projekt „SchaWo“ möchte hier Lösungen finden. © Silvia Rueß
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Im Rahmen des Projektes „SchaWo“ gibt es einen kurzen Fragebogen zur aktuellen Wollsituation in den Betrieben. Die Beantwortung des Fragebogens dauert maximal 5 Minuten und kann am PC oder dem Smartphone ausgefüllt werden. Der Fragebogen ist anonymisiert und bis zum 01. Juli 2025 freigeschaltet.

Bitte nehmen Sie an der Umfrage zur Wollsituation teil

Bitte nehmen Sie sich kurz die Zeit und unterstützen Sie das Projekt, indem Sie den Fragebogen beantworten.

Was ist das Projekt SchaWo - Biokohle und Flammschutzmittel aus Schafwolle?

Schafe sind wertvolle Gestalter intakter Ökosysteme in Kulturlandschaften und werden mit staatlicher Hilfe zur Landschaftspflege eingesetzt. Doch die wirtschaftliche Schafhaltung ist unmöglich. SchaWo entwickelt innovative Produkte und Geschäftsmodelle als Lösung.

Schafwolle hat Potenzial für eine wertschöpfende Verwertung. Der Hauptbestandteil von Wolle sind Faserproteine, Keratine. In der Literatur sind Verfahren zur Herstellung von Bio-Kunststoffen, Flammschutzmitteln, Biodüngern, Druckertinten oder Medizinprodukten beschrieben. In SchaWo wird die Verkohlung der Wolle priorisiert. Dies ist ein einfaches und für viele Biomassen gut erforschtes Verfahren, sodass die technischen Herausforderungen gering sind und hier das Ziel eines funktionierenden Vermarktungskonzepts im Vordergrund steht. Um die Wertschöpfung für den ländlichen Raum weiter zu steigern, wird parallel an einer hochpreisigen Verwertungsoption gearbeitet: biobasierte Flammschutzmittel (FSM). Ziel des Projektes ist es mindestens zwei Produkte, ein FSM und eine Biokohle, mit ihrem potenziellen Markt identifiziert zu haben. Außerdem sollen Partner identifiziert werden, die eine Produktion vorantreiben. Das sind Kunden für das Produkt und Firmen, die entsprechende Anlagen zur Produktion bauen und betreiben wollen. Dazu sind Fragen zu den potenziellen Märkten, der Logistik und Organisation sowie zum Potenzial an Wolle geklärt. Dies geschieht durch kontinuierliche Einbeziehung aller potenziellen Partner entlang der Wertschöpfungskette.

Zum Projekt „SchaWo“

Projektbeteiligte: Universität Hohenheim mit Fachgebiet Agrarmärkte (Prof. Dr. Sebastian Hess, Nikolas Bublik), Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe, Hessischer Verband für Schafzucht- und Haltung e.V.

Förderprogramm: Bundesministerium für Bildung und Forschung

Laufzeit: 01.07.2024 – 31.03.2026

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