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Nordrhein-Westfalen

Wolf auf der Autobahn A2 bei Porta Westfalica verendet aufgefunden

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen bestätigt den Fund eines toten Wolfs auf der Autobahn A2 bei Porta Westfalica. Es handelt sich um ein etwa 38 Kilogramm schweres männliches Tier.

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Die Autobahnpolizei Herford war am Samstag, 30. März 2019, gegen 6:20 Uhr über einen Tierkadaver informiert, der von der Fahrbahn der A2 zu räumen sei. Vor Ort fanden die Polizisten einen toten Wolf mit schweren Verletzungen, die wahrscheinlich durch die Kollision mit einem Fahrzeug verursacht worden waren.

Gemäß Wolfsmanagementplan wurde der Kadaver sichergestellt und durch einen vom LANUV beauftragten Wolfsberater geborgen. Mit Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Minden-Lübbecke wurde der Wolf anschließend zur veterinärpathologischen Untersuchung in das Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin gebracht. Genetische Proben werden im Senckenberg Institut in Gelnhausen untersucht. Nach der Sektion wird der Wolf in die Sammlung des LWL-Museums für Naturkunde in Münster zur Präparation und Verbleib verbracht.

Es handelt sich um den zweiten in Nordrhein-Westfalen tot aufgefundenen Wolf. Bereits am 02. April 2017 wurde in Petershagen, Kreis Minden-Lübbecke, ein männlicher Wolf durch einen Verkehrsunfall getötet. Dieser Wolf wog 43 kg und war knapp zwei Jahre alt. Genetische Untersuchungen ergaben, dass er aus dem Rudel Altengrabow in Sachsen-Anhalt stammte. Dieser Wolf befindet sich als Präparat im LWL-Museum für Naturkunde in Münster, wo auch der 1835 bei Ascheberg erlegte Wolf verwahrt wird, der lange Zeit als letzter Wolf auf NRW-Gebiet galt.

Die Untersuchung toter Wölfe erfolgt im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin (Leibniz-IZW), das deutschlandweit das Referenzinstitut für das Monitoring tot aufgefundener Wölfe ist. Alle Wolfskadaver durchlaufen dort ein an der Humanrechtsmedizin orientiertes Untersuchungsschema, welches Computertomographie, Sektion, sowie Histologie, Parasitologie, Virologie und Bakteriologie beinhaltet. So können etwaige Erkrankungen oder der Kontakt mit Krankheitserregern abgeklärt werden.

Die Routineuntersuchungen umfassen unter anderem Staupe Tollwut oder infektiöse Leberentzündung der Hunde. Die Untersuchungen werden von Kooperationspartnern des Leibniz-Instituts, dem Friedrich-Löffler-Institut (FLI), dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und dem Landeslabor Berlin-Brandenburg durchgeführt. Im Zuge der Gesundheitsforschung am Wolf werden darüber hinaus alle Tierkörper auf die Infektion mit verschiedenen Viren und Bakterien untersucht.

Weitere Informationen zu Wolfsnachweisen in NRW sowie zur aktualisierten Förderrichtlinie Wolf.

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