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Öko-Landbau

Wende im Streit um die Weidepflicht

Im seit Monaten schwelenden Streit um die Weidepflicht im Öko-Landbau kommt endlich eine Lösung in Sicht. Verbände-Initiative aus Bayerischer Bauernverband, Bioland, Demeter, Demeter Österreich, Deutscher Bauernverband und Naturland fordert pragmatische Umsetzung von den Bundesländern.

von Bioland e.V. / Red. Quelle Bioland e.V. erschienen am 05.08.2025
Vor allem melkende Betriebe sind von der Weidepflicht betroffen. © lunopark/shutterstock.com
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Um zu verhindern, dass unnötig starre und zum Teil widersprüchliche Regeln eine große Zahl von Betrieben zum Ausstieg aus dem Öko-Landbau zwingen, macht Brüssel den Weg für eine praxistauglichere Umsetzung der Weidepflicht frei. Damit ist es nun an den Bundesländern, den Betrieben durch eine pragmatische Herangehensweise die notwendige Sicherheit zu geben.

Anpassung noch 2025?

Am 29. Juli 2025 kündigte EU-Agrarkommissar Christophe Hansen an, dass er noch in diesem Jahr die EU-Öko-Verordnung öffnen wolle, um notwendige Anpassungen für eine Stärkung der Öko-Tierhaltung vorzunehmen. Neben der Weidepflicht für Wiederkäuer wie Rinder und Ziegen geht es dabei laut Hansen auch um problematische und inkonsistente Vorgaben in der Geflügel- und der Schweinehaltung.

Weil eine Änderung der EU-Öko-Verordnung für viele aktuell betroffene Betriebe aber zu spät käme, forderte der Kommissar die Mitgliedsstaaten auf, pragmatische Übergangsregelungen zu finden und dafür die konkreten Vorschläge der Initiative der Öko-Verbände umzusetzen. Konkret verwies er dabei auf das Weidepapier 2.0, das von Bayerischer Bauernverband, Bioland, Demeter, Demeter Österreich, Deutscher Bauernverband und Naturland entwickelt worden war.

Länder müssen handeln

Für die Verbände-Initiative liegt der Ball nun beim Bund und den Ländern: Sie haben das erforderliche Signal von der EU-Kommission bekommen und müssen kurzfristig eine flexible Brückenlösung zur Umsetzung der Weidepflicht ermöglichen. Auch Betriebe, die aus betrieblichen Gründen keine vollumfängliche Weidehaltung umsetzen können, dürfen nicht zu einem Ausstieg aus der ökologischen Produktion gezwungen werden, fordern die Verbände unisono.

Der Bayerische Bauernverband, Bioland, Demeter, Demeter Österreich, Deutsche Bauernverband und Naturland stellen sich gemeinsam hinter das Ziel des EU-Agrarkommissars Hansen, die Öko-Tierhaltung und insbesondere die ökologische Grünlandbewirtschaftung in der EU durch fach- und tierwohlgerechte Vorgaben zu stärken. Bäuerliche Familienbetriebe sollen die erforderlichen Erleichterungen erhalten, um ihre Betriebe weiterhin ökologisch bewirtschaften und sicher an die nächste Generation übergeben zu können.

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