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Deutscher Wetterdienst

Neues „Naturgefahrenportal“ ist online

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat das neue „Naturgefahrenportal“ freigeschaltet. In dem Internetportal wird über mögliche Naturgefahren wie Hochwasser oder Sturmflut informiert.

von DWD / Red. Quelle Deutscher Wetterdienst (DWD) erschienen am 28.07.2025
Screenshot des Naturgefahrenportals des Deutschen Wetterdiensts. © Deutscher Wetterdienst (DWD)
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Zum offiziellen Start des Portals war Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr sowie Bundesminister der Justiz, vor Ort in der DWD-Zentrale in Offenbach am Main und betonte die Bedeutung für die Gesellschaft: „Das Naturgefahrenportal ist ein Vorzeigebeispiel für die nutzerfreundliche Aufbereitung öffentlicher Daten. Erstmals bündeln wir an zentraler Stelle sämtliche Frühwarnungen sowie Lage- und Vorsorgeinformationen zu wetterbedingten Naturgefahren, über die wir in Deutschland verfügen. (…) Unser Ziel ist es, das Datenportal kontinuierlich auszubauen und die Nutzung öffentlicher Daten weiter zu verbessern.“

Katastrophen frühzeitig erkennen

Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen infolge des Klimawandels spielte für die Entwicklung des Naturgefahrenportals eine entscheidende Rolle. Ereignisse wie die verheerende Flut im Ahrtal im Jahr 2021, die zahlreiche Menschenleben forderte und immense Sachschäden verursachte, verdeutlichen die Wichtigkeit solcher Maßnahmen.

„Mit dem Naturgefahrenportal stellen wir eine zentrale Plattform bereit, die aktuelle Warnungen, wissenschaftlich fundierte Analysen und Prognosen zu Wetter- und Naturgefahren in Deutschland bündelt. Es macht Informationen nicht nur leicht zugänglich, sondern bereitet sie auch verständlich auf. Denn Warnungen allein reichen nicht – sie müssen auch verstanden und richtig eingeordnet werden, um wirksame Maßnahmen und frühzeitiges Handeln zu ermöglichen“, so Prof. Dr. Sarah Jones, Präsidentin des DWD in ihrem Statement.

Zunächst musste ein Gesetz geändert werden

Um das Portal zu realisieren, wurde 2024 das DWD-Gesetz geändert. Diese Änderung schaffte die Rechtsgrundlage dafür, dass der DWD die Bevölkerung besser vor Gefahren durch Extremwetter warnen und das Naturgefahrenportal betreiben kann.

Das Naturgefahrenportal fasst Warnungen und Informationen verschiedener Institutionen zusammen. Derzeit sind in einer ersten Ausbaustufe folgende Warnungen integriert:

  • Wettergefahren des DWD (u.a. Gewitter, Starkregen, Hitze)
  • Hochwasserwarnungen aller Bundesländer über das Länderübergreifende Hochwasserportal (LHP)
  • Sturmflutwarnungen des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
  • Bevölkerungsschutz-Warnungen der verschiedenen Katastrophenschutzbehörden über das Modulare Warn-System (MoWaS) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Aktuell liegt der Fokus auf dem Bereich Wettergefahren und hydrologische Gefahren wie Hochwasser und Sturmflut. Geplant ist, das Portal in Zukunft schrittweise um das gesamte Spektrum der Naturgefahren wie Ozonbelastung, Waldbrände, Dürre, Lawinen oder Erdbeben zu erweitern.

Das Portal soll als Ergänzung und Übersicht zu bestehenden Warnsystemen dienen. Aus diesem Grund wurde bewusst auf die aktive Warnversendung über Apps verzichtet.

Beteiligte Institutionen

Das Naturgefahrenportal wurde vom DWD in engem Austausch mit Partnern entwickelt. Dazu gehören neben den Bundesländern das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG), das Länderübergreifende Hochwasserportal (LHP) und die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG). Gemeinsam stellen diese Institutionen sicher, dass die Informationen im Portal aktuell, verlässlich und umfassend sind.

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