
„Hütehund-Gene“ entdeckt
Ein Vergleich des Erbguts von Hütehunden mit dem anderer Hunderassen zeigt, dass sich bestimmte Gene bei Hütehunden stärker verändert und dadurch ihre einzigartigen Fähigkeiten hervorgerufen haben.
von Redaktion Quelle Science Advances Volume 11, Issue 18, DOI: 10.1126/sciadv.adp4591 erschienen am 19.05.2025Forschende veröffentlichten Anfang Mai 2025 einen Artikel in der Zeitschrift Science Advances (Band 11, Ausgabe 18), in welchem sie erstmals den genomischen Nachweis für die Verhaltensanpassung von Hütehunden lieferten. Sie analysierten die Genomsequenzen von 12 Hütehunderassen, darunter Border Collies und Deutsche Schäferhunde, und verglichen diese mit denen von 91 nicht-hütenden Hunderassen. Dabei identifizierten sie Gene, die mit sozialen Interaktionen, Gedächtnis und motorischen Fähigkeiten in Verbindung stehen.
Gen EPHB1 im Fokus
Ein bestimmtes Gen (EPHB1) wurde besonders untersucht. Es steht in Verbindung mit Bewegung und räumlichem Denken. Das Team um Hankyeol Jeong fand Unterschiede in diesem Gen zwischen Border Collies aus einer Arbeitslinie und solchen aus Showlinien. Ein spezieller Abschnitt dieses Gens, der vor allem bei Border Collies aus Arbeitslinien vorkommt, hängt mit einem bestimmten Hüteverhalten zusammen, dem „Greif-, Beiß- und Jagdverhalten“ (im Engl.: „grab-bite and chase behaviors“). Es bezeichnet die spezielle Art, wie Border Collies ihr Ziel taxieren und verfolgen.
Die Forschungsergebnisse konnten das erste Mal nachweisen, wie gezielte Zucht die Gene dieser Hunde so beeinflusst hat, sodass sie besonders gut zum Hüten geeignet sind.
Weitere Informationen
Die veröffentlichte wissenschaftliche Studie (auf Englisch) finden Sie online:
Eine kurze Zusammenfassung (auf Deutsch) wurde von scinexx veröffentlicht und ist ebenfalls frei zugänglich:
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