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Nordrhein-Westfalen | EIP-Projekt InnoSchaZie

Erste Ergebnisse nach drei Jahren Projektarbeit

Im Rahmen des EU-geförderten Projekts "InnoSchaZie" sind erstmals Vergleichsdaten zur Wirtschaftlichkeit, Vermarktung und Nachhaltigkeit für schaf- und ziegenhaltende Betriebe in Nordrhein-Westfalen veröffentlicht worden. Ausgangslage für das dreijährige Projekt war die geringe Informationslage zur wirtschaftlichen Situation schaf- und ziegenhaltender Betriebe in NRW.

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Leonie Schäfer
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Während in anderen Bundesländern regelmäßig spezielle, auf die Betriebsgruppe zugeschnittene, wirtschaftliche Auswertungen erfolgen, bestanden in NRW darüber bisher keine Informationen.

Im Rahmen des Projektes wurden auf 39 schaf- oder ziegenhaltenden Betrieben im Haupt- und Nebenerwerb Betriebszweigauswertungen, Vermarktungs- und Nachhaltigkeitsanalysen durchgeführt und zukunftsfähige Betriebsstrategien entwickelt. Die Ergebnisse bestätigten die Vermutung, dass eine angemessene Entlohnung der Familienarbeitskräfte in den meisten Betrieben nicht möglich ist.

Regionale Wertschöpfung ist Mangelware

Die Betriebe bieten zwar vielfältige Produkte und Dienstleistungen an, die Erlöse sind jedoch nicht zufriedenstellend kostendeckend. Die Verarbeitung von Fellen und Wolle wird, aufgrund mangelnder Infrastruktur in NRW und Deutschland, ins Ausland verlagert. Für eine betriebsnahe Veredelung und Wertschöpfung fehlen mehr und mehr regionale und kleine Schachtstätten.

Die Nachhaltigkeitsanalyse zeigte, dass die teilnehmenden Betriebe in vielen Bereichen die Anforderungen an ein nachhaltiges Wirtschaften erfüllen. Anhand der Ergebnisse konnten die teilnehmenden Betriebsleitenden ihre Arbeit reflektieren, einordnen sowie neue Entwicklungsmöglichkeiten für ihren Betrieb finden.

Aus den Ergebnissen, Diskussionsrunden und Projekttreffen konnten Ansatzpunkte und Handlungsmöglichkeiten für verschiedene Akteure erfasst werden, die die Schaf- und Ziegenbranche in NRW unterstützen und sie in ihrer Entwicklung fördern können.

Entwicklung eines innovativen Konzeptes für eine zukunftsfähige Schaf- und Ziegenhaltung in Nordrhein-Westfalen unter der Berücksichtigung der aktuellen wirtschaftlichen Situation und der Vermarktungswege. © LWK NRW

Alle Ergebnisse, Handlungsoptionen sowie Anleitungen für den Einstieg in eine Betriebsanalyse sind in einem Handbuch zusammengestellt. Dieses ist online als Download erhältlich.

Eine Zusammenfassung wird ab Januar auch in Form einer Folge des Podcasts „Landfunk“ der Landwirtschaftskammer NRW online verfügbar sein.

Bei Fragen zum Projekt und den Ergebnissen wenden Sie sich bitte an:
Fides Lenz, Projektleitung, Landwirtschaftskammer NRW
E-Mail: fides.lenz@lwk.nrw.de

Weitere Informationen zu dem EIP-Projekt "InnoSchaZie" erhalten Sie in den folgenden Schafzucht-Artikeln:

Schafzucht-Magazin 19/2021: Ergebnisse zur Wirtschaftlichkeit

Schafzucht-Magazin 21/2021: Was lässt sich mit Schafen in NRW verdienen?

Schafzucht-Magazin 22/2021: Wirtschaftlichkeit der Schafhaltung in NRW

Schafzucht-Magazin 23/2021: Für jeden Betrieb der passende Vertriebsweg

Schafzucht-Magazin 07/2022: Nachhaltige Entwicklung: Wo steht mein Betrieb?

Schafzucht Online: Ist die Schafhaltung überhaupt rentabel?

 

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