Naturschutz ja, angemessene Bezahlung nein

Matthias Haier ist leidenschaftlicher Schaf- und Ziegenhalter. Noch führt der gelernte Landmaschinenmechaniker seinen landwirtschaftlichen Betrieb im rheinland-pfälzischen Rivenich im Nebenerwerb. Zukünftig möchte er mit der tierischen Landschaftspflege und der Lämmervermarktung ein volles Erwerbseinkommen erzielen. Doch die Rahmenbedingungen und behördlichen Auflagen gestalten den Sprung zum Haupterwerbsbetrieb schwierig.

Veröffentlicht am: von Annegret Keulen
erschienen am 02.02.2022

erschienen in Schafzucht 03/2022

Nebenerwerbslandwirt Matthias Haier wünscht sich eine bessere Anerkennung der ökologischen Leistungen seiner Tiere. Annegret Keulen

Zweimal täglich kontrollieren Matthias Haier und sein Vater Valentin Haier die beiden Herden auf den hängigen Brachflächen, versorgen die Tiere mit Wasser und kümmern sich um sie. "Da kommen schon einige Arbeitsstunden zusammen, um 1 ha Steilhangfläche mit Schafen und Ziegen zu pflegen. Und obwohl diese Art der Landschaftspflege besonders bodenschonend und naturschutzfördernd ist, wird die Landschaftspflege mit Schafen oder Ziegen nur gering vergütet", so die Erfahrung des Schäfers. Das Argument mancher Auftraggeber, dass er für seine Tiere ja kostenloses Futter auf den Flächen erhält, lässt Haier nicht gelten: "Das Lammfleisch, das wir vermarkten, ist eigentlich ein Nebenprodukt unserer Tierhaltung und nicht das Kerngeschäft", begründet...

Sie sind bereits Abonnent?

Weiterlesen mit kostenlosem...