Realist, Praktiker und Strippenzieher

Seit Jahrzehnten engagiert sich Alfons Gimber in Baden-Württemberg für seine Schäferzunft. "Wenn wir überleben wollen, müssen wir politisch aktiv sein!", lautet sein Credo. Nun ist der langjährige Vorsitzende des Landesschafzuchtverbandes Baden-Württemberg am 28. Mai 2019 auch zum Vorsitzenden der Vereinigung Deutscher Schafzuchtverbände e. V. gewählt worden. Wir haben den neuen Amtsträger auf seinem Betrieb im Kraichgau besucht.

Veröffentlicht am: von Christine Kaiser
erschienen am 04.07.2019

erschienen in Schafzucht 13/2019

Es ist erst 10:30 Uhr an einem Montagvormittag, aber Schäfermeister Alfons Gimber hat schon seinen Schlachttag und das Mittagessen hinter sich. Zuerst sitzt er noch etwas unruhig am Tisch. Man merkt, dass der badische Kurpfälzer eben ein echter "Schaffer" ist, wie man im Schwäbischen zu sagen pflegt. Der Standort seiner Haupterwerbsschäferei ist das Dörfchen Lobenfeld im Rhein-Neckar- Kreis, nahe der hessischen Grenze. Die Gegend zählt mit ihren fruchtbaren Böden nicht zu den traditionellen baden-württembergischen Schafregionen. Erst im angrenzenden Odenwald gibt es mehrere Schäfer. Als Alfons Gimber beim Schäferlauf in Markgröningen seine erste Festrede halten musste, stand unten ein Schwabe und sagte tatsächlich laut "Ach Gott, das ist...

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