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Kommt eine bundesweite Empfehlung zum Verzicht auf Schafleber?

Das Bundesumweltministerium (BMU) lässt jetzt prüfen, ob die zuständigen Stellen eine bundesweite Empfehlung für einen eingeschränkten Verkehr von mit Dioxinen belasteter Schafleber geben sollen!
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Die Prüfung, ob es eine bundesweite Empfehlung zum Verzicht von Schafleber geben soll, ist das Ergebnis eines Fachgesprächs von Bund und Ländern, zu dem das Umweltressort nach Berlin eingeladen hatte. Der Anlass dazu waren Funde erhöhter Belastungen mit Dioxinen und polychlorierten Biphenylen (PCB) in Proben von Schafleber in mehreren Bundesländern. Die Ursachen für diese Belastung sind derzeit noch unklar. Zunächst hatte Niedersachsen im vergangenen November darüber informiert, dass die weitaus überwiegende Anzahl von Schafleberproben mit Dioxinen und PCB belastet seien. Zwischenzeitlich war auch in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern belastete Schafleber gefunden worden. Diese drei Bundesländer hatten bereits aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsund Verbraucherschutzes vor dem Verzehr von Schafleber und daraus hergestellten Produkten gewarnt. Bei dem Fachgespräch legten jetzt auch Bayern und Nordrhein- Westfalen Untersuchungsergebnisse mit erhöhten Belastungen vor. Diese Tatsache zeigt laut Ministerium, dass es sich nicht um ein regionales Problem handelt. Deshalb wird das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) innerhalb der nächsten sechs Wochen klären, ob bundesweit eine Empfehlung zum Verzehr von Schafleber gegeben werden soll. Gegen den Verzehr von Schaffleisch gibt es hingegen keine Bedenken. Das Bundesministerium appellierte an die Lebensmittelüberwachung der Länder, sicherzustellen, dass keine Produkte auf den Markt gelangen, die den zulässigen Höchstgehalt für Dioxine und PCB in der Leber von Schafen überschreiten. Bereits Mitte Februar hatte das Bundesumweltministerium die VDL darauf hingewiesen, dass der Lebensmittelunternehmer dafür verantwortlich ist, die Anforderungen des Lebensmittelrechts zu erfüllen. Die VDL wurde aufgefordert sicherzustellen, dass die Schafhalter keine Lebensmittel in den Verkehr bringen, die die zulässigen Höchstgehalte für Dioxine und PCB überschreiten. Um die Dimension dieses Problems abschätzen zu können, sollen bundesweit im Rahmen eines Monitorings umfangreiche Proben von Schafleber gezogen werden, was bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. VDL/AgE/Red.
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