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Wolf im Fokus

Der Wolf ist "überschützt"!

Die im Forum Weidetiere und Wolf organisierten Verbände haben am Freitag, dem 26. April 2024, bei einer Pressekonferenz im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Berlin der Politik vorgeworfen, die Probleme mit dem Wolf auszusitzen und damit die Weidetierhaltung zu gefährden.

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Im Rahmen des Pressegesprächs machten vor dem Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Verbände und Weidetierhalter auf die festgefahrene Wolfsproblematik aufmerksam. (2. Reihe v.li.: Dr. Axel Behrendt, BLW, Bernhard Feßler, FN, Grossmann, BLW, 1. Reihe v.li.: Ingo Stoll, VDL, Friederike Schulze Hülshorst, AFN&BAGJE, Gina Strampe, BLW, Jens Schreinicke, Vorsitzender KBV Potsdam-Mittelmark und Wolfsbeauftragter LBV Brandenburg, Volker Kießlich, VDL, Uwe Wiedmer, VDL)
Im Rahmen des Pressegesprächs machten vor dem Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Verbände und Weidetierhalter auf die festgefahrene Wolfsproblematik aufmerksam. (2. Reihe v.li.: Dr. Axel Behrendt, BLW, Bernhard Feßler, FN, Grossmann, BLW, 1. Reihe v.li.: Ingo Stoll, VDL, Friederike Schulze Hülshorst, AFN&BAGJE, Gina Strampe, BLW, Jens Schreinicke, Vorsitzender KBV Potsdam-Mittelmark und Wolfsbeauftragter LBV Brandenburg, Volker Kießlich, VDL, Uwe Wiedmer, VDL)Lisa Sbitnew
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 „Wenn die Bundesregierung die Zukunft der Weidetierhaltung und die Belange des ländlichen Raumes wirklich ernst nimmt, muss sie das Bundesnaturschutzgesetz novellieren, das europäische Naturschutzrecht 1:1 umsetzen und eine Bestandsregulierung auf den Weg bringen", mahnte Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes. Der günstige Erhaltungszustand des Wolfes sei längst erreicht und eine Reduzierung des Wolfsbestandes das Gebot der Stunde. 

Bei dem von Bundesumweltministerin Steffi Lemke am 12. Oktober 2023 initiierten Schnellabschussverfahren von Problemwölfen handele es sich indes nicht um ein Bestandsmanagement. Ferner seien diese Schnellabschüsse nicht rechtssicher umsetzbar, so Krüsken. "Das Schnellabschussverfahren ist eine Nebelkerze!"

Der politische Wille fehlt

Auch Helmut Dammann-Tanke, Präsident des Deutschen Jagdverbandes, sieht dringenden Handlungsbedarf. "Wir sind sechs Monate später keinen Schritt weiter!" Obwohl mit Beginn der Weidesaison das Schnellabschussverfahren zur Anwendung kommen sollte, fehle ein rechtssicherer Handlungsleitfaden. Es fehle offensichtlich der politische Wille der Entscheidungsträger das Konfliktthema Wolf zu lösen.

Ingo Stoll, Sprecher der Abteilung Berufsschäfer in der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL), unterstrich das Engagement der Weidertierhalter für den Herdenschutz. Dieser stoße aber an seine Grenzen. Stoll, dessen Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern liegt, hat in diesem Jahr schon 36 Schafe durch Wolfsübergriffe verloren. 

Auch dann, wenn der Herdenschutz nachgewiesen bestens aufgestellt sei, seien die Weidetierhalter im Schadensfall oft dem Vorwurf eines mangelnden Schutzes ausgesetzt. Kritisch wertete Stoll außerdem, dass die DNA-Analysen bei Weidetierrissen oft viel zu lange dauern und in seinen Augen oft nicht transparent nachvollziehbar seien.

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