Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Blauzungenkrankheit - Stand 18.9.2023

Niederlande: Virus auf mehreren Betrieben festgestellt

Auf vier Schafbetrieben in der selben niederländischen Region, nämlich in der Gemeinde Wijdemeren (Provinz Nordholland) und der Gemeinde Stichtse Vecht (Provinz Utrecht), wurde eine Infektion mit dem Blauzungenvirus (BTV) festgestellt. Das letzte Mal wurde dieses Virus im Jahr 2009 identifiziert.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Die infizierten Unternehmen wurden von der niederländischen Behörde für Lebensmittel- und Verbraucherproduktsicherheit (NVWA) vorübergehend gesperrt, bis die Ergebnisse der Quellen- und Kontaktuntersuchung vorliegen.

„Es ist ärgerlich, dass das Blauzungenvirus nach so langer Zeit in den Niederlanden erneut diagnostiziert wurde“, sagte Piet Adema, Minister für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität. "Dies ist ein Schock für die betreffenden Inhaber. Aufgrund der Art der Krankheit ist bei dieser Krankheit keine Tötung von Tieren erforderlich, wie dies bei der Vogelgrippe der Fall ist. Es kann jedoch dazu führen, dass Tiere ernsthaft erkranken. Der Befund in den Niederlanden schafft Einschränkungen für den Sektor, wenn dieser innerhalb der EU mit lebenden Wiederkäuern und lebenden Produkten handeln möchte. Dies hat wirtschaftliche Auswirkungen."

Das Blauzungenvirus ist gemäß der Tiergesundheitsverordnung (EU) eine Krankheit der Kategorie C. Das heißt, es besteht zwar eine Meldepflicht für das Blauzungenvirus, aber keine Pflicht zur Bekämpfung. 

Konsequenzen für den internationalen Handel

Die Niederlande werden die Kontamination der Europäischen Kommission melden. Die Zertifizierungsanforderungen für den Handel mit lebenden Wiederkäuern und deren lebenden Produkten (Spermien, Eiern und Embryonen) ändern sich ab sofort und es gelten zusätzliche Bedingungen für den Handel in andere EU-Mitgliedstaaten, wie beispielsweise Quarantäne oder zusätzliche Tests. 

Deutschland seit Anfang Juni 2023 seuchenfrei

Mit der Änderung der entsprechenden EU-Durchführungsverordnung 2021/620 sind alle Regionen in Deutschland seit dem 1. Juni wieder als BTV-frei anerkannt. Um den Seuchenfreiheitsstatus nicht zu gefährden, müssten aber weiterhin Vorsorgemaßnahmen eingehalten werden, betonte das Hessische Landwirtschaftsministerium schon Ende Juni 2023 in einer Pressemitteilung.

Wichtig sei die Impfung der Tiere, so das Ressort. Diese könne nur mit einer Genehmigung der örtlich zuständigen Veterinärbehörde durchgeführt werden. Die Tierhalter sollten sich daher mit dieser in Verbindung setzen.

Das Ministerium erinnerte außerdem daran, dass das EU-Tiergesundheitsrecht für den Fall eines BTV-Ausbruchs umgehende Maßnahmen wie die Einrichtung einer Sperrzone mit einem Radius von mindestens 150 km um den betroffenen Betrieb vorsehe.

Eine Übersicht über den BTV-Seuchenfreiheitsstatus in den einzelnen europäischen Ländern sowie weitere Informationen zu BTV, z.B. von den Mitgliedstaaten der EU genehmigte Ausnahmemöglichkeiten von den Verbringungsregelungen, sind auf der Internetseite der EU-Kommission eingestellt.

In der Schafzucht-Kompakt Ausgabe 16/2023 haben wir die Ergebnisse der Online-Umfrage: "Impfen Sie präventiv gegen das Virus der Blauzungenkrankheit?" veröffentlicht.

Hier können Sie die Auswertung nachlesen.

 

 

 

 

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren