Schäfer und Landwirte zeigen Präsenz
- Veröffentlicht am

Die Demonstration fand geplant im kleinen Rahmen statt, da die Örtlichkeiten keine Großveranstaltung zulässt. Da der Petersberg nur über eine einzige Zufahrt erreichbar ist, waren die Demonstranten jedoch nicht zu übersehen. Am Fuß des Petersberges hatte sich der RLV mit einigen Schafen postiert, zusätzlich waren einige Schäfer des Landesschafzuchtverbandes NRW, des Landesschafzuchtverbandes Rheinland-Pfalz, des Bundesverbandes Berufsschäfer sowie des Vereins Weidezone Deutschland gemeinsam im oberen Bereich des Zufahrtsweges zum Tagungshotel präsent.
Der WDR berichtete darüber in seiner Lokalzeit.
Schafe im Einsatz
Hier „arbeitete“ auch die ca. 500-köpfige Schafherde des Schäfers Timm Freymann, der im Siebengebirge Landschaftspflege für die Biologische Station betreibt. Mit Bannern und Schildern machten die Schäfer und Landwirte auf ihre Wünsche aufmerksam: Wolfsmanagement jetzt umsetzen, Entnahme auffälliger Wölfe, Schutz der Weidetiere.
Zusätzlich gab es Unterstützung aus der Luft. Zwei Stunden lang umkreiste ein Kleinflugzeug den Petersberg mit einem angehängten Banner mit der Botschaft „Wolfspolitik: Jetzt ändern!“
Erklärung der Verbände
Anlässlich der Umweltministerkonferenz übergab das Aktionsbündnis Forum Natur eine gemeinsame Erklärung mit den Verbänden der Halter von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden und landwirtschaftlichen Wildtieren an den Vorsitzenden der Umweltministerkonferenz, den Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Oliver Krischer.
„Die im Aktionsbündnis Forum Natur vertretenen Verbände mit 6 Millionen Landnutzern sowie die Verbände der Halter von Weidetieren fordern eine unverzügliche Entnahme von Wölfen, welche Tiere gerissen oder verletzt haben, oder sich auffällig gegenüber Menschen verhalten. Ebenso ist eine Reduzierung des Wolfsbestandes insgesamt zwingend erforderlich!“ sagt Max v. Elverfeldt, Vorsitzender des Aktionsbündnis Forum Natur.
Eberhard Hartelt, Umweltbeauftragter des Deutschen Bauernverbandes und Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd betont: „Die vorgenommene Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes zur Entnahme von „Problemwölfen“ hat sich als absolut unzureichend erwiesen. Für klarere Vorgaben und einer zügigeren Erteilung von Ausnahmegenehmigungen, müssen das Bundesnaturschutzgesetzes und der Praxisleitfaden geändert werden. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund des Erhaltens der Kulturlandschaft und der Grünlandnutzung, der Weidetierhaltung im Sinne des Tierwohls und des Naturschutzes zu berücksichtigen.“
Die gemeinsame Erklärung enthält neun konkrete Forderungen an die Umweltministerkonferenz und ist hier nachzulesen.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.