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Editorial

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

Der 22. Mai wurde vor 22 Jahren zum Tag der biologischen Vielfalt erklärt, nachdem das Internationale Übereinkommen zum Erhalt der bio logischen Vielfalt bereits neun Jahre zuvor verabschiedet wurde. Wo stehen wir heute?

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Frauke Muth
Frauke Muthprivat
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Die Agrarpolitik in Europa soll deutlich ökologischer werden. Dafür wurde jahrelang an den neuen GAP-Regelungen herumgebastelt. Die Öko-Regeln - Eco-Schemes - sollen die Natur stärker berücksichtigen. Für Schafhalter ist hier unter anderem die Öko-Regelung 5 "Kennarten auf extensivem Dauergrünland" interessant. Aber ganz gleich, welche Einzelmaßnahmen durch die Antragsteller durchgeführt werden, eigentlich müssten die Themen Artenvielfalt und Biodiversität viel vernetzter, viel ganzheitlicher betrachtet werden.

Dazu gibt es in Deutschland beispielhafte Projekte, z. B. das Hirtenwegeprojekt in Rheinland-Pfalz (siehe Seite 21). Diese Projekte wollen genau das - die Stärkung der Artenvielfalt und Biodiversität - oft durch Schafe erreichen. Dennoch sind wir in vielen Regionen ziemlich weit von der gewünschten Vielfalt entfernt - und entfernen uns mit jeder Weidetierhaltung, die aufgegeben wird, noch weiter davon. Dabei könnte es so einfach sein: Viele Schafe = viel Artenvielfalt = viel Biodiversität!

In dieser Ausgabe finden Sie auf Seite 42 einen sehr lesenswerten Artikel zu diesem Thema: Wer profitiert von den Schafen? Daraus lässt sich schlussfolgern: Wir brauchen viel mehr Schafe in Deutschland! Denn die Schafhalter erreichen mit ihrer Bewirtschaftungsweise seit jeher genau das, was das internationale Übereinkommen will: mehr biologische Vielfalt.

Vielleicht können die jüngsten Diskussionen in Bayern zum Erhalt der Weidetierhaltung auf den Almen, die Öko-Regeln und die neue Tierprämie für Schaf- und Ziegenhalter einen Wendepunkt einleiten, denn wir brauchen mehr statt weniger Schafe!

Ihre Frauke Muth

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