Bär als Verursacher bestätigt
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Weitergehende Erkenntnisse zum Individuum werden aus der Analyse der genetischen Spuren erwartet. Eine Sichtung des Bären oder eine direkte Begegnung zwischen Mensch und Bär gab es nicht.
Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) steht mit den Sicherheitsbehörden vor Ort in Kontakt. Der Bär verhält sich nach den bisherigen Erkenntnissen dem Menschen gegenüber scheu. Nutztierhalter im Grenzgebiet des Landkreises zu Österreich sind aufgefordert, ihre Tiere möglichst nachts einzustallen sowie Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Behörden können dabei mit Zaunmaterial unterstützen. Weitergehende Maßnahmen werden fortlaufend geprüft.
Hinweise aus der Bevölkerung nehmen das LfU sowie die Polizei entgegen.
Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren und häufig gestellte Fragen finden Sie auf den Internetseiten des LfU.
Aiwanger: Bejagung zulassen
Nach der tödlichen Bärenattacke auf einen Jogger im Trentino und zunehmenden Wolfsproblemen für Weidetiere in bayerischen Tourismusregionen fordert Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger die Bundesregierung auf, endlich eine Bejagung dieser Tiere zuzulassen.
Aiwanger: „Wölfe und Bären haben keine natürlichen Feinde und breiten sich immer mehr aus. Die Konflikte bis hin zu menschlichen Todesfällen nehmen logischerweise immer mehr zu. Daran sind nicht die Raubtiere schuld, die ihren natürlichen Trieben nachgehen, sondern die unvernünftige Politik. Ich fordere die Bundesregierung daher erneut auf, für Deutschland dringend den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes festzustellen und den Bestand regulieren zu lassen.“
Aiwanger verurteilt die Untätigkeit der Bundesregierung auch deshalb, weil zunehmend mit Menschenleben gespielt werde: „In Niedersachsen sind Schafe für die Deichpflege durch Beweidung und Verfestigung des Bodens durch Huftritt unverzichtbar. Diese Deiche schützen Menschenleben vor Flutkatastrophen." Immer mehr Schäfer gäben jedoch mittlerweile die Beweidung auf, weil die Schafe quasi an die Wölfe verfüttert werden und die Bundesregierung die Bejagung nicht erlaubt. Es sei absehbar, dass es zu Deichbrüchen kommen wird, wenn die Beweidung ausbleibt.
Eine fehlende Beweidung in Bayerns Bergweiden werde die Lawinengefahr massiv erhöhen, so Aiwanger, weil langes, umgedrücktes Gras wie eine Rutschbahn für Schneemassen wirkt und damit Menschen in Lebensgefahr geraten.
Die Bundesregierung müsste seiner Meinung nach längst mit den europäischen Nachbarländern und der EU einen Weg suchen, um die Bärenpopulation gezielt zu managen.
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