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Bayern

Wolfsentnahme soll beschleunigt werden

In der Pressekonferenz zur Kabinettssitzung am 18. April 2023 informierte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder unter anderem über einen geplanten Verordnungsentwurf, um die Entnahme von Wölfen „dort, wo es nötig ist“, zu erleichtern und zu beschleunigen.
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Frauke Muth
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Söder sieht den Schutzstatus des Wolfes als nicht mehr angemessen. Die Almwirtschaft sei bedroht, aber auch in der Rhön und in der Oberpfalz gebe es immer mehr Sichtungen. Daher müsse ähnlich wie in Tirol und Südtirol die Möglichkeit der Wolfsentnahme gegeben sein. Bereits in der kommenden Woche sollen Agrarministerin Michaela Kaniber und Umweltminister Thorsten Glauber einen Verordnungsentwurf vorlegen.

Der "Königsweg" ist derzeit nicht möglich

Wirtschaft- und Tourismusminister Hubert Aiwanger wies darauf hin, dass am 1. Mai die Weidesaison beginnt und zehntausende Rinder, Schafe und Ziegen auf die Almen getrieben würden. Jedoch seien viele Tierhalter nicht bereit, ihre Tiere aufzutreiben, weil sie Übergriffe durch Wölfe fürchten. Aiwanger ist sich bewusst, dass man sich mit der Bejagung von Wölfen juristisch auf dünnem Eis befinde.

Der „Königsweg“ wäre für ihn, wenn die Bundesrepublik Deutschland den Wolfsabschuss auf Basis eines festgestellten günstigen Erhaltungszustandes erlauben würde. Da dies derzeit aber nicht möglich sei, müsse man versuchen, dieses Thema in Bayern selber zu lösen. Über die „Hilfskrücke“, dass die Weidewirtschaft und sogar Menschenleben in Gefahr sind, soll die Bejagung ermöglicht werden. „Unser Ziel sind rechtssichere Lösungen“, betonte Aiwanger.

1 Kommentare
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  • User_MTQ0Mjc1MA 19.04.2023 10:41
    Das liest sich toll. Bayern greift damit Vorschläge auf, die auch die deutsche Schafhaltung seit langem vertritt. Allein, es bleibt abzuwarten, was wirklich daraus wird - außer einem medienwirksamem Auftritt. Was bringt die Aufnahme ins Jagdrecht, so lange nicht die weiteren bundesrechtlichen Voraussetzungen umgesetzt werden? Aber die Weidetierhalter sind erst einmal für jede Unterstützung bei ihrem Problem mit dem Wolf dankbar. Es fehlen nur noch 15 weitere Bundesländer, die ebenfalls mitziehen! Jürgen Lückhoff
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