Weidetierhalter informieren über das Leben mit dem Wolf
Halle 3.2. Stand 303: die "Interessengemeinschaft der Weidetierhalter Deutschland" lädt im Rahmen der Grünen Woche in Berlin alle Besucher auf ihren Informationsstand ein. Gleich am ersten Tag, am Freitag, dem 20. Januar 2023, gibt es einen interessanten Gesprächstermin mit den Autoren des Buches „Der Wolf im Visier- Konflikte und Lösungsansätze“.
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Die "Interessengemeinschaft der Weidetierhalter Deutschland" ist ein Zusammenschluss von über 100 Weidetierhaltern Deutschlands. Sie nutzen die Plattform der Grünen Woche in Berlin, um ihren Standpunkt hinsichtlich der Realität im Leben von Weidetierhaltern mit dem Wolf darzustellen. Unter dem Motto „Besser miteinander als übereinander reden!“ möchten die Weidetierhalter an ihrem Stand 303 in Halle 3.2. mit den Messebesuchern ins Gespräch kommen.
Diskussion zum Buch "Der Wolf im Visier"
Im Mittelpunkt steht gleich am ersten Messetag das Buch „Der Wolf im Visier- Konflikte und Lösungsansätze“, das Fragen und Antworten zum Thema Wolf vermittelt. In dem Buch kommen unter anderem betroffene Nutzergruppen zum Beispiel aus der Landwirtschaft zu Wort. Am Freitag, dem 20. Januar 2023, bietet sich den Besuchern des Weidetierhalter-Standes ab 13:00 Uhr die Gelegenheit, mit einigen Autoren dieses Buches ins Gespräch zu kommen. Vor Ort sind u.a. Marcel Züger, Prof. Wolfgang Schröder und Heinrich Aukenthaler.
Ist der hohe Schutzstatus des Wolfes in Deutschland noch gerechtfertigt? Die Weidetierhalter sagen „Nein“, denn die gesetzlichen Rahmenbedingungen und der Wolfsschutz seinen schon jetzt anspruchsvoll und kaum bezahlbar. Der Wolf stelle die Weidetierhalter schon seit längerem vor wirtschaftlich unlösbare Probleme. Viele Weidetierhalter stießen bei den gesetzlichen Bedingungen und den Richtlinien für den Wolfsschutz an ihre finanziellen Grenzen.
Stallhaltung ist keine Option
Wenn weniger Weidetiere gehalten werden, seien jedoch große Landschaftspflegeprojekte in Gefahr, betont die Interessengemeinschaft der Weidetierhalter. Heidelandschaften oder Waldwiesen würden ohne den Einsatz der Weidetiere verbuschen. Auch der Deichschutz könne ohne die Pflege der Schafe nicht gewährleistet werden. Außerdem schütze die Beweidung die Hänge und Bergen vor Erosionen.
Die andauernde Angst vor Wolfsrissen sei für die Weidetierhalter eine unzumutbare Belastung. Die Tiere wieder in Ställen zu halten, sei jedoch keine Option.
Deshalb informieren die Weidtierhalter die Besucher der Grünen Woche gerne über die Realität im Leben von Weidetierhaltern mit dem Wolf.
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