Liebe Leserinnen und liebe Leser
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Beim Aussteigen mit beiden Füßen tief in einer kalten schlammigen Pfütze. Ich laufe durch den Regen zum Halleneingang. Drinnen ist es warm. Ein Duft nach frischen Sägespänen und Schafwolle vermittelt Gemütlichkeit. Erstes Mähen, das bei jedem Schritt lauter und vielstimmiger wird. Breite Stimmen, schmale, hohe Töne, tiefe, sonore, irgendwie alles tiefenentspannt.
Dann bin ich durch den Eingang und stehe in der Halle. Eine andere Welt. Schafe und Schäferinnen und Schäfer soweit man sieht. Alte und Junge, auch Kinder, in Schäferkitteln. Zahllose Schafe. Ich gehe staunend durch die Halle, schaue links und rechts, eine Schafrasse nach der anderen, Tiere, die ich noch nie gesehen habe. Und daneben oder mittendrin Schäfer, stolz. Eins mit ihren Tieren und restlos stolz, auf den Beruf, auf ihre Leistung, auf das, was alle zusammen gerade darstellen.
Herr Gimber und Herr Dr. Völl führen mich durch die Halle, erklären hier und da. Und dann kommt ein Durchgang, und es kommt noch eine Halle und noch eine, Schafe, Schafe, Schafe. Eine Symphonie des Mähens. Am Fotostand steht Frau Muth und fotografiert die Sieger, die Schafe und ihre Besitzer. Und alle strahlen.
Ich weiß nicht, ob Frau Muth mehr strahlt oder die Sieger. Oder ich. Am Nachmittag steige ich wieder durch meine Pfütze ins Auto. Ich bin unheimlich dankbar, dass ich das erleben durfte. Und ich habe zahllose Videos von mähenden Schafen gemacht, die ich am Abend der neidischen Familie vorspiele. Das es so etwas gibt. Das hat keiner gedacht.
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