Auf Existenzbedrohung aufmerksam machen
Am Abend des 30. September 2022 wollen Weidetierhalter und Landbewohner in ganz Europa hunderte Mahnfeuer gegen den Wolf entzünden. Ziel ist, die politischen Entscheidungsträger zur Umkehr zu bewegen. Die Tierhalter fordern von der Politik, der Wolfsentwicklung Einhalt zu gebieten und die nichtregulierte, experimentelle Raubtieransiedlung in einer hochentwickelten Kulturlandschaft zu beenden.
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„Die europäische Strategie einer Koexistenz der Weidewirtschaft mit diesem Raubtier ist grandios gescheitert und muss neu diskutiert werden“, erläutert Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung. Da Wölfe sich nicht nur in Deutschland ausbreiten, werden sie zu einer ernsten Bedrohung für den Fortbestand der artgerechten Weidetierhaltung in ganz Europa.
Ein Hauptproblem sei, dass gerade dort, wo Schafherden üblicherweise weiden, etwa auf langgezogenen Deichen, Naturflächen, in Mittelgebirgen oder auf Almen, sich die Tiere nicht effektiv schützen lassen und angreifenden Wolfsrudeln zur Beute fallen, erklärt Schmücker.
Ausbreitung in eng besiedelter Kulturlandschaft
Seit der Wiederansiedlung der Wölfe in Europa sei es in den vergangenen 30 Jahren nicht gelungen, ein einheitliches und auf wissenschaftlicher Grundlage basierendes Management zu erarbeiten, das einen mit Landwirtschaft, Landbewohnern und Naturschützern verträglichen Umgang mit den Wölfen zum Ziel habe.
Durch das unkontrollierte Populationswachstum der Wölfe seien immer mehr Weidetierhalter in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht.
„Alle Warnungen von international anerkannten Wissenschaftlern, die sich um die Wolfsforschung bemühen, werden ignoriert. Stattdessen wird an der ungehinderten Ausbreitung von Wolfsrudeln in eng besiedelter Kulturlandschaft festgehalten. Wir haben in einigen Regionen Deutschlands weltweit die größte Populationsdichte von Wölfen“, führt Schmücker aus.
An ihrem Aktionstag wollen die Weidetierhalter mit möglichst vielen Bürgern und Politikern ins Gespräch kommen.
Sie entzünden die Mahnfeuer am Freitag, 30. September, um 19 Uhr überall zur selben Zeit an.
Eine Karte aller Mahnfeuerstellen in Europa ist unter www.wir-lieben-schafe.com/mahnfeuer-europa-30-09-2022/ zu finden.
Forderungen in Brüsseler Erklärung
In der Brüsseler Erklärung haben derweil Betroffene ihre Forderungen aufgeführt und mit einer Unterschriftenaktion flankiert.
Die Erklärung in detaillierter Form und die Unterschriftenaktion sind unter: www.weidetierhaltung-wolf.de zu finden.
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