Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Wolf im Fokus | Schleswig-Holstein

Residenter Wolf im Sachsenwald

Das schleswig-holsteinische Ministerium für Klimaschutz, Energiewende, Umwelt und Natur (MEKUN) meldet das Vorkommen eines sogenannten residenten Wolfes im Kreis Herzogtum Lauenburg. Die Wölfin mit der Kennnummer GW2093f wurde zwischen dem 23. April 2021 und dem 8. Juni 2022 insgesamt vier Mal im Bereich des Sachsenwaldes genetisch nachgewiesen.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
AB Photographie/shutterstock.com
Artikel teilen:

Laut bundesweit einheitlichen Kriterien des Bundesamts für Naturschutz wird ein Wolf dann als resident eingestuft, wenn er für mindestens sechs Monate im selben Gebiet lebt.

Bislang lassen sich die seit 2007 in Schleswig-Holstein festgestellten Wölfe im Regelfall nicht im Land nieder. Stattdessen setzen sie ihre Wanderungen auf der Suche nach geeigneten Territorien und Partnern nach einem gewissen Zeitraum fort. Während einige Tiere in Richtung Dänemark weiterziehen, verlassen andere das Bundesland nach Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.

Bisher keine Fälle von Nutztierrissen

Im Fall der nachgewiesenen Wölfin im Sachsenwald tauchten die Genspuren einmal an einem Rehriss und dreimal an aufgefundenem Kot auf. Anders als bei vielen sonstigen Nachweisen in Schleswig-Holstein, wurde trotz der bereits längeren Aufenthaltsdauer der Wölfin in Schleswig-Holstein kein einziger Fall bekannt, in dem das Tier auf kleine Nutztiere zurückgegriffen hat. Ein wesentlicher Grund ist, dass der Kreis Herzogtum Lauenburg bereits seit 2015 als Wolfspräventionsgebiet ausgewiesen ist und ein großer Anteil der dort gehaltenen rund 3.200 Mutterschafe durch wolfsabweisende Zäune geschützt wird.

"Die Strategie des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums, möglichst viele gefährdete Nutztiere mit wolfsabweisenden Zäunen zu schützen, hat Erfolg“, teilte Naturschutzstaatssekretärin Katja Günther mit. Das Vorkommen der Einzelwölfin würde durch das schleswig-holsteinische Wolfsmanagement intensiv beobachtet.

Die Herkunft der Wölfin GW2093f ist bislang ungeklärt. Genetische Untersuchungen haben aber gezeigt, dass sie dem Haplotyp HW02 und damit der sogenannten Mitteleuropäischen Flachlandpopulation angehört

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren