Weidetierhalter fordern Wolfsmonitoring
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Hoffnungsvoll schauen vermutlich nicht nur die Sachsen Richtung Umweltministerkonferenz, die vom 21. bis 23. April 2021 unter Vorsitz von Mecklenburg-Vorpommern als Videokonferenz stattfand. Dort soll ein Praxisleitfaden erarbeitet werden, der den Behörden als hoffentlich praxistaugliche Arbeitsanleitung für Wolfsentnahmen dient, wie es Dr. Regina Walther, die Pressesprecherin des Sächsischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes, formulierte.
Regulierung der Wolfsbestände erforderlich
Die Weidetierhalter monierten den ständig steigenden Aufwand für den Herdenschutz bei gleichzeitigem Ansteigen der Risse infolge sich ausbreitender Wolfsrudel. Wenn die Gesellschaft die Rückkehr des Wolfes als Riesenerfolg feiere, dürfe nicht auf der anderen Seite den Erhaltern der Kulturlandschaft der Boden unter den Füßen weggerissen werden. Alle Anstrengungen der Zukunft, die sich mit dem Thema Wolf und Weidetierhaltung beschäftigen, sollten nicht einen überbordenden Herdenschutz zum Ziel haben, sondern müssen auch die Regulierung der Wolfsbestände einbeziehen.
Der Wolf sei nicht mehr vom Aussterben bedroht, hieß es. Bedroht seien die Weidetiere, wie Dr. Regina Walther erklärte: „Früher genügte ein Elektrozaun mit zwei Drähten, um die Schafe und Ziegen daran zu hindern, dass sie die Weide verlassen. Heute braucht der Schäfer sechs Drähte, um zu verhindern, dass der Wolf eindringt.“
Für das notwendige Wolfsmonitoring müssten die Politiker, die erforderlichen Gesetze auf EU-Ebene auf den Weg bringen.
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