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Vor-Ort-Termin mit Politikern

Herdenschutz am Deich ist schwierig

Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement und dem Förderverein der Deutschen Schafhaltung hatte das Landvolk Niedersachsen Politiker des Niedersächsischen Landtags zu einem Vor-Ort-Treffen mit Exkursion zum Thema "Herdenschutz am Deich" eingeladen. Vor dem Hintergrund der neuen niedersächsischen Wolfsverordnung wollten die Organisationen den verantwortlichen Politikern die Problematik des Herdenschutzes vor Ort veranschaulichen.

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Jörn Ehlers beim Vor-Ort-Termin.
Jörn Ehlers beim Vor-Ort-Termin.Landvolk Niedersachsen
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„Bei der Exkursion und dem Vor-Ort-Treffen zum Thema ‚Herdenschutz am Deich‘ mit Politikern des Niedersächsischen Landtags wurde deutlich: es gibt keinen wolfssicheren Zaun bzw. man kann Gelände nicht wolfssicher einzäunen. Es bleibt nur die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht“, sagt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers.

Konflikte mit Weidetieren

Wölfe breiten sich seit Jahren in Niedersachsen aus. Damit einhergehend kommt es immer wieder zu heftigen Konflikten mit der Weidetierhaltung, die für die Erhaltung der Kulturlandschaft und Pflege der Deiche von herausragender Bedeutung ist. Um diese Konflikte zu mildern, gewährt das Land Niedersachsen Tierhaltern finanzielle Unterstützung für die Anschaffung von Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune und Herdenschutzhunde. „Leider führen die Bemühungen, unsere Weidetiere zu schützen, nicht immer zum Erfolg. Um weitergehend die Konflikte zwischen strengem Artenschutz für den Wolf und der Weidetierhaltung zu mildern, hat das niedersächsische Umweltministerium auf Grundlage des neuen §45a BNatSchG eine Wolfsverordnung vorgelegt, die die Entnahme ‚problematischer‘ Wölfe rechtssicher ermöglichen soll. Darauf setzen wir“, erklärt Jörn Ehlers.

Wolf ins Jagdrecht

Grundlage für eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung soll nach wie vor das mehrfache Überwinden von in der Verordnung definierten Herdenschutzmaßnahmen sein. Für die Weidetierhalter, insbesondere Schafhalter, bedeutet dies einen hohen Aufwand bei Zäunung und Sicherung ihrer Herden. Schäfer Wendelin Schmücker aus Winsen/Luhe machte deshalb Herdenschutz vor Ort für die Politiker „erlebbar“. Neben dem Setzen des Zaunes zeigte er auch, wie mühelos Hunde – und somit auch der Wolf – diesen Weidetierschutzzaun überwinden. „Jagdrecht statt Wettrüsten – muss daher die Devise lauten. Die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht muss endlich erfolgen, damit die Weidetierhaltung in Niedersachsen überhaupt noch eine Chance hat“, fordert Landvolk-Vizepräsident Ehlers gemeinsam mit den Weidetierhaltern. Es wäre daher ein klares Zeichen seitens der Parteien, wenn sich diese dem Antrag der niedersächsischen FDP, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen, anschließen würden, so Ehlers abschließend.

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