Konflikte mit Bär und Wolf nehmen zu
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Braunbären haben in Rumänien in diesem Jahr bereits drei Menschen getötet. Die Anzahl gemeldeter Attacken auf Menschen hat sich im vergangenen Jahrzehnt versiebenfacht: 31 Angriffe wurden alleine 2018 an die zuständigen Behörden gemeldet. Auch in anderen europäischen Ländern mehren sich derzeit Meldungen von Braunbär-Angriffen. Das rumänische Umweltministerium erteilt seit 2018 keine Quoten für Braunbären mehr. Der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) stellen fest: Wo Konflikte zunehmen, aber ein Wildmanagement ausbleibt, sinkt die Akzeptanz für Großprädatoren wie Bär und Wolf.
Der Bestand an Braunbären in Rumänien steigt seit Jahrzehnten kontinuierlich an und wird aktuell mit 8.300 Tieren beziffert. Der wirtschaftliche Schaden in der Landwirtschaft durch Ernteverluste, getötete Schafe und Rinder beläuft sich auf über eine halbe Millionen Euro. Die Dunkelziffer liegt weitaus höher: Überbordende Bürokratie hält die Bauern davon ab, kleine und mittlere Schäden zu melden.
Zunehmend häufiger sind Braunbären in Innenstädten Rumäniens anzutreffen. Das Zusammentreffen mit Bären, die die Scheu vor dem Menschen verloren haben, führt unweigerlich zu Konflikten.
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