Blauzungenkrankheit wieder auf dem Vormarsch
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In Übereinstimmung mit den EU-Vorschriften sei um den betroffenen Betrieb ein Sperrgebiet und im weiteren Umkreis eine Beobachtungs- und Schutzzone eingerichtet worden, teilte das Ministerium weiter mit. Nach Angaben des Nationalen Rats für Tier- und Pflanzengesundheit (CNOPSAV) müssen in dem betroffenen Département etwa 21 000 Rinder und gut 3 000 Schafe geimpft werden. Bislang stünden knapp 18 000 Impfdosen zur Verfügung; das Landwirtschaftsministerium bemühe sich jedoch, Nachschub aus eigentlich für den Export bestimmten Kontingenten zu beschaffen.
Die Schweiz meldete unterdessen erstmals seit 2012 wieder Fälle der Blauzungenkrankheit. Nach Angaben des eidgenössischen Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) wurde im Rahmen des jährlichen Untersuchungsprogramms bei zwei Rindern der Serotyp 8 des Virus nachgewiesen. Auf den betroffenen Betrieben in den Kantonen Jura und Basel-Landschaft seien aber keine weiteren Tiere positiv getestet worden. Laut BLV wird zurzeit an einer landesweiten Blauzungenzone gearbeitet, damit der Tierverkehr in der Schweiz ohne Einschränkungen möglich bleibt. Der Export in Länder ohne die Seuche sei aber nur noch unter Auflagen möglich; dies betreffe neben dem Tierverkehr auch die Ausfuhr von Samen, Eizellen und Embryonen. Basierend auf der aktuellen Situation plant das BVL keine amtlich angeordneten Impfungen. Es stehe den Tierhaltern aber frei, ihren Bestand zu impfen.
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