Tierbestände im Ökolandbau wachsen
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Eine relativ noch größere Bedeutung besaß 2016 im Vereinigten Königreich die ökologische Haltung von Rindern mit 3,0 %. Die Herde wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 % auf 296 400 Tiere, darunter 81 400 Milchkühe. Die Biobauern stockten auch ihren Schweinebestand auf, der gegenüber 2015 um 5,0 % auf 31 500 Tiere zunahm. Allerdings ist die britische Ökoschweineproduktion eine sehr kleine Nische, denn lediglich 0,6 % aller Tiere sind dieser Haltungsform zuzurechnen.
Im Unterschied zu den anderen Tierarten ging bei den Bioschafen der Bestand 2016 gegenüber dem Vorjahr zurück, und zwar um 0,5 % auf 840 800 Stück. Damit setzte sich die Abwärtsentwicklung aus den Vorjahren fort; im Jahr 2013 hatte es noch fast 1 Million Schafe in ökologischer Haltung gegeben. Nach Angaben des Ministeriums wirtschafteten im vergangenen Jahr 2 348 Veredlungsbetriebe im Königreich biologisch. Die Zahl aller Ökobetriebe einschließlich der Verarbeiter lag bei 6 363; das waren 5,1 % mehr als 2015.
Das Wachstum resultierte allerdings nur aus der Zunahme der Verarbeitungsbetriebe, während die Zahl der Biobauernhöfe abnahm. Seit 2007 habe gut ein Drittel der landwirtschaftlichen Ökobetriebe aufgegeben, berichtete das Londoner Agrarressort. Das stehe im direkten Zusammenhang mit der rückläufigen Fläche im Ökolandbau. Daten des Ministeriums zufolge wurden 2008 noch rund 747 000 ha biologisch bewirtschaftet; im vergangenen Jahr waren es mit 508 000 ha fast ein Drittel weniger. Auch die Erzeugung der wichtigsten Anbauprodukte wie Getreide, Gemüse oder anderer Ackerkulturen hat seitdem abgenommen. Ungebrochen ist dagegen die wachsende Nachfrage für Bioprodukte. Der britische Markt wird auf 2,3 Mrd Euro geschätzt und die Verkaufserlöse von Bioerzeugnissen in den Supermärkten nahmen 2016 um 6,1 % zu, im Außer-Haus-Verkauf sogar um 19,1 %.
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