Schweiz
Schafe sollen in Tierverkehrsdatenbank registriert werden
Für Schafe sollen in der Schweizer Tierverkehrsdatenbank (TVD) künftig die gleichen Richtlinien gelten wie für Rinder. Ein entsprechender parlamentarischer Vorstoß von Nationalrat Andreas Aebi wird von der Regierung unterstützt. Derzeit werden in der Schweiz etwa 350.000 Schafe gehalten, die vor allem als Landschaftspfleger Wiesen und Weiden in hohen Lagen und an steilen Hängen kurz halten sollen.
- Veröffentlicht am
In der Tierverkehrsdatenbank werden bereits seit dem Jahr 2000 Geburten, Standortwechsel und Schlachtungen von Rindern registriert; bei Schafen wird dagegen nur die Identität festgehalten. Im Jahr 2011 war in der Tierverkehrsdatenbank die Registrierungspflicht auf Pferde, Esel, Maultiere und Maulesel ausgeweitet worden. Außerdem werden seitdem die Zugänge von Schweinen sowie deren Schlachtungen erfasst. Ein weiterer Ausbauschritt erfolgte 2014 mit der Registrierung der Schaf-, Ziegen- und Geflügelschlachtungen. Seit 2016 müssen zudem die Einstallungen von Geflügel gemeldet werden. Nach Angaben des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) sollen diese Maßnahmen im Zusammenhang mit der Tierrückverfolgbarkeit den Veterinär- und Lebensmittelbehörden die Möglichkeit bieten, im Ernstfall rasch angemessene Schritte einzuleiten. Die Daten in der Datenbank würden außerdem für den Vollzug der landwirtschaftlichen Gesetzgebung verwendet, so zum Beispiel für die Zuteilung der Fleischimportkontingente aufgrund der Schlachtzahlen, für die Ausrichtung von Beiträgen an die Kosten der Entsorgung von tierischen Nebenprodukten oder für die Ausrichtung der tierbezogenen Direktzahlungen.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.