Wolf-Problematik auf nationaler und europäischer Ebene angehen
- Veröffentlicht am
So würden auf EU-Ebene zum Beispiel Änderungen der Anhänge der Naturschutzrichtlinien durch die notwendige Einstimmigkeit der Beschlüsse der Mitgliedstaaten erschwert. Ferner fehle der „nötige Pragmatismus“. Auf nationale Ebene wertete Böhning vor allem den sogenannten „günstigen Erhaltungszustand“ der Arten als Dreh- und Angelpunkt. Ganz offensichtlich bestehe eine Diskrepanz zwischen einer politisch motivierten Sichtweise und der wissenschaftlichen Sicht. Praktikablen Lösungen für Landwirte und Jäger stünden viele Organisationen und die Verwaltung ablehnend gegenüber. Die europäischen Richtlinien ließen im Grunde umfassendere Lösungen zu, die Möglichkeiten würden in Deutschland aber nicht ausgeschöpft. Speziell mit Blick auf die Arten Kormoran und Biber erklärte Böhning, dass die Entnahme ohne die erforderliche Verwaltungsvereinfachung nicht länger im nötigen Maße zu praktizieren sei, um eine nachhaltige Bestandsreduzierung zu erzielen. Schließlich warnte der DJV-Vizepräsident davor, dass der „überzogene Schutz“ von Kormoran, Biber und Wolf zu „heftigen Konflikten mit der Landbevölkerung vor Ort“ führe. Erforderlich seien Vernunft und Augenmaß, damit es zu einer dauerhaften Akzeptanz und damit zum Erhalt der Arten in Deutschland komme.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.