Weniger Rinder und Schweine geschlachtet
Die deutschen Schlacht- und Zerlegebetriebe haben in den ersten drei Monaten von 2016 weniger Fleisch produziert als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am vergangenen 1.6. mitteilte, ging die gewerbliche Fleischerzeugung im Vergleich zum Rekordniveau des ersten Quartals 2015 um 37 200 t oder 1,8 % auf 2,04 Mio t zurück.
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Verantwortlich dafür war in erster Linie das kleinere Schlachtviehangebot: Mit 14,60 Millionen Schweinen kamen im Vorjahresvergleich 379 000 oder 2,5 % weniger Tiere an den Haken; die entsprechende Fleischproduktion verringerte sich um 2,4 % auf 1,38 Mio t. Das Minus resultierte aus dem um 3,1 % auf 13,43 Millionen Stück gesunkenen Angebot von Schlachtschweinen aus heimischen Ställen. Die Zahl der importierten Schlachtschweine legte dagegen erstmals seit langem wieder zu, und zwar um rund 50 000 Tiere auf 1,18 Millionen Stück. Bei Rindern nahm das Schlachtaufkommen den Wiesbadener Statistikern zufolge insgesamt um 1,4 % auf 883 900 Stück ab; die gewerbliche Fleischerzeugung lag hier mit 282 300 t um 1,2 % unter dem Niveau der Vorjahresperiode. Während dabei im Vergleich zu Januar bis März 2015 fast 8 % weniger Bullen und Ochsen zerlegt wurden, nahm das Aufkommen an weiblichen Schlachttieren zu: Die Erzeuger lieferten 5,2 % mehr Kühe und 4,4 % mehr Färsen in die Schlachthäuser als im ersten Quartal 2015. Gestiegen ist zudem wegen des frühen Osterfestes in diesem Jahr die gewerbliche Schaffleischproduktion, und zwar um insgesamt 4,5 % auf rund 4 900 t. Dagegen setzte sich laut Destatis die Expansion der deutschen Geflügelfleischerzeugung zum Jahresauftakt 2016 nicht mehr fort. Insgesamt wurde das entsprechende Vorjahresniveau mit 378 200 t nur um 0,2 % übertroffen. Die in den vergangenen Jahren stark gewachsene Hähnchenmast verzeichnete im ersten Quartal von 2016 einen Produktionsrückgang um 1,5 % auf 237 000 t. Demgegenüber wuchs die gewerbliche Erzeugung von Putenfleisch um 2,4 % auf 119 700 t.
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