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Tierzuchtreferenten der Bundesländer tagten in Bonn

Es hat sich mittlerweile zu einer guten und wichtigen Praxis entwickelt, dass die Tierzuchtreferenten zu ihren Arbeitssitzungen auch die Vertreter der Tierartendachverbände einladen, um sich über aktuell auszutauschen.

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Berichtet wurde seitens des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) u. a. über die anstehende Agrarministerkonferenz und die zu erwartende Beschlussfassung zur Einrichtung einer Gendatenbank. Dieser Vorstoß wurde von den Teilnehmern unterstützt. Die Nutzung soll, so die Äußerungen der Tierzuchtreferenten, mit den Züchtervereinigungen abgestimmt werden.

Erörtert wurde ferner der Diskussionsstand zu dem neuen EU-Tierzuchtrecht, dem „Vorschlag für eine VO des EU Parlaments und des Rates über die Tierzucht- und Abstammungsbestimmungen für den Handel mit Zuchttieren und deren Zuchtmaterial in der Union sowie für die Einfuhr derselben in die Union“. Das Thema beschäftigt nicht nur das BMEL, sondern auch die Verbände bereits seit Monaten.

Bei der großen Zahl an europäischen Mitgliedsländern ist es nicht ungewöhnlich, dass eine grundsätzliche Überarbeitung leider nicht zwangsläufig zur Vereinfachung führt. Auch aus deutscher Sicht sollen wichtige Elemente, die das deutsche Tierzuchtrecht auszeichnet gesichert bleiben. Gerade während der jetzigen luxemburgischen Ratspräsidentschaft ist eine sehr straffe und lösungsorientierte Sitzungsleitung festzustellen, so das BMEL. So werden in den nächsten Wochen weitere Ratssitzungen auf EU-Ebene anstehen.

Die Verbände sind erneut – leider wieder sehr kurzfristig – gefordert, zu den Vorschlägen gegenüber dem BMEL ihre Stellungnahmen abzugeben, die sie in die Diskussion einfließen lassen. Bei einem über 130 Seiten umfassenden Text in englischer Fassung werden den Verbänden oftmals nur wenige Stunden eingeräumt, hier erste Bewertungen oder Stellungnahmen zu übermitteln. Das sei eine Schwierigkeit, weil diese Vorgabe kaum Zeit für eine fundierte Prüfung zulässt, stellte die VDL deutlich heraus. Auch das Europäische Parlament wird sich Anfang Oktober mit den Vorschlägen im Rahmen des Agrarausschusses befassen. Ratssitzungen werden folgen. Aktuell diskutierte Themen sind:

  • Zulassung von Privatunternehmen (ohne Mitglieder) als anerkannte Zuchtorganisationen
  • Ablehnungsgründe von Zuchtprogrammen
  • Durchführung von Zuchtprogrammen durch zuständige Behörden
  • Aufstiegsregel für männliche Zuchttiere (mehr Freiraum bei vom Aussterben bedrohten Rassen) etc.

Über die konkreten Inhalte des zu erwartenden EU-Tierzuchtrechtes wird in einem gesonderten Fachartikel zu berichten sein. Die Vertretung von VDL und BDZ nutzte diese Plattform u. a., um auf die Erfolge von OviCap und die dortigen Weiterentwicklungen hinzuweisen und über die großen Probleme des innergemeinschaftlichen Handels von Zuchttieren zu berichten.

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